Peter von Gualtieri . Um von Gualtieri zu ſprechen , fehlt uns alle Hülfe ſchon bekannter Anknüpfungspunkte . Er ſelbſt hat ſich durch Schriftliches wenig ausgeſprochen , und ſein Namen iſt auch durch Andere ſelten erwähnt worden . Rahel aber nennt ihn mehrmals mit großer Vorliebe , und erwähnte ſeiner bei jeder Gelegenheit als eines frühen und treuen Freundes , deſſen Originalität in dem ganzen damaligen Lebenskreiſe ſcharf hervortrat und vielfach wirkte . Einen beſondern Zug feines Karakters führt Rahel in der Galerie der vier Eitlen an , wo man ſich etwas wundert ihn dieſes Zuges wegen eingereiht zu finden . Auch war ſeine ſogenannte Eitelkeit eigentlich nur ein aus der Tiefe quellendes Gefühl des eignen Daſeins , und dies Gefühl machte ſich auch in geringen Dingen unwiderſtehlich Luft . Er ſtammte aus einem angeſehenen italiäniſchen Geſchlechte , und einige ſeiner Vorfahren waren in der katholiſchen Kirche zu den höchſten Würden aufgeſtiegen . Er ſelbſt aber freute ſich , einer proteſtantiſch gewordenen Linie anzugehören , ſo wie auch ſeinen fremden Namen im Deutſchen ganz fertig überſeßt als Walter vorzufinden . Seltſam genug , italiäniſche Abkunft und franzöſiſche Bildung hatten ſich in ihm durchaus zu deutſcher Geiſtes - und Gemüthsart beugen müſſen . Er war früh in Kriegsdienſte getreten , hatte neben dem Waffenweſen ſich immer geiſtig beſchäftigt , galt für einen flugen Weltmann und originellen Selbſtdenker , war zulegt Major und Fliigel adjutant des Könige , und wußte in dieſer Stellung nur um ſo günſtiger und auffallender ſeine freien und oft wunder