Bayerische Staatsbibliothek MÜNCHEN 1814 . An Rahel . Paris , den 1. Juni 1814 . Tauſend Grüße , geliebte Rahel ! Ich hoffe in einigen Tagen von hier abzureiſen . Dies ſchick ich Dir durch Geng ! Emig Dein Varnhagen . An Varnhagen in Paris . Prag , Freitag , den 3. Juni 1814 . Plaßregen in dieſem Augenblic . Abwechſelndes , ungeſundes Wetter . Geſtern , zu gütiger Freund , erhielt ich Deinen vierten Brief von Paris der vom 27. von dort fehlt , in wela chem Du mir Deine und des Generals Unpäßlichkeit , Eure Geneſung , und den neuſten Reiſeplan ſdyreibſt . Ich wäre in wahrer Verzweiflung , wenn Du noch länger als er in Paris bleiben müßteſt ; denn ich ſige nur hier — krankhaft und ge quält genug - und warte , daß Du mich holeſt . Aber ich ſehe , Gott will midy den Zöger- und Warte- od ſterben laſſen ; und keinen anderen . Aber auch in des Schickſals größtem Unwillen kann icy nicht ohne Selbſtthätigkeit bleiben : und muß Baruhagen - Rahel . IV . 1