4 Da ſchlaf" zerhauenes Gebein: Wo Schmerzen einſt gewühlt und Luſt, Schlug wild ein tödtend Blei hinein, Und brach den Trotz der Heldenbruſt. Da ſchlaf" geſtillt, zerrißnes Herz So wunſchreich einſt, auf Blumen ein, Die wir im veilchen vollen März Dir in die kühle Grube ſtreu’n. Ein Hügel hebt ſich über dir, Den drückt kein Maal von Marmelſtein. Von Rosmarin nur pflanzen wir Ein Pflänzchen auf dem Hügel ein. Das ſproßt und grünt ſo traurig ſchön, Von deinem treuen Blut gedüngt : Man ſieht zum Grab ein Mädchen geh'n, Die zarte Minnelieder ſingt. – Die kennt das Grab nicht, weiß es nicht, Wie der ſie ſtill und feſt geliebt, Der ihr zum Kranz, den ſie ſich flicht, Den Rosmarin zum Brautkranz gibt. - K e n ne r.