- 570 Axi ܽܪ 3. Lindach und Siebeneich und die Hohenstaufenſchen Kämmerer von da . Das Hofamt eines Kämmerees begleitete bei den Hohenstaufen und zwar bei K. Konrad III . ( urkundlich ) in den Jahren 1138-45 ein gewisser Tibert , der in einer Urkunde vom Febr . 1150 , dt . Speier auf einem Hoftage . - Tibert von Weinsberg heißt , wie er auch im August desselben Jahres ohne Amtstitel genannt wird in Roten = burg , vgl . Böhmers Regesten No. 228. * ) Auf dem schon cit . Hoftage zu Speier 1150 erscheint in einer andern Urkunde K. Konrads ( Jaffe , 217 ) der Kämmerer Tibert de Linbach , oder vielmehr de Lindah , de Lindach , wie in einer Urk . von 1151 ( Mon. boic . XXIX , 302 ) ohne Zweifel derselbe Mann heißt . Denn zwei verschiedene kaiserl . Kämmerer deſſelben Namens , der zu den selteneren gehört , neben einander , das wird niemand glau ben . Zudem liegt eine kleine Stunde von Weinsberg , am Abhang der Berge südlich von Eberstadt heute noch der Weiler Lennach , frühr Ly = nach genannt , s . Jahresheft 1865 S. 153. Sicherlich haben wir da jenes Lindach vor uns und iſt daselbst ein festes Haus geſtanden , ** ) auf welchem der Kämmerer seinen eigenen ritterlichen Wohnfiß hatte , während auf der nahen Burg Weinsberg ab und zu Mitglieder des Kaiserhauses sich aufhielten , weßwegen dort der Raum müßte freige = halten werden . * → Von Weinsberg stammte Tibert nicht , da er schon vor Eroberung Weinsbergs ( 1140 ) im Dienste K. Konrads stand 3. 1138. Es wurde ihm alſo erst die neugewonnene Burg zur Verwaltung übergeben und in der Nähe ein Amtslehen eingeräumt . * ) Dieser ganze Artikel ist nach Dr. Fickers " Reichshofbeamten der staufischen Periode " bearbeitet . ** ) Damit mag zusammenhängen eine ritterliche Familie „ von Lindach mit Beſizungen zu Neckarsulm . Friße v . Nueheim , Edelknecht , Schultheiß zu Solme , et ux . Else von Lindach verkauften 1343 dem Kloster Amorbach die Kelter , welche heißt der von Lindach Kelter , die in unſerer Hofrait ſteht , frei eigen um 60 & Heller .