- 513 5. Feldzeugmeister Karl Reinhard Freiherr von Ellrichshausen . Von OA . - Richter Ganzhorn . Kein Fremder , der die prachtvolle Königstadt der Böhmen , Prag besucht , eine Stadt , die durch ihre herrliche Lage auf beiden Ufern der Moldau und die großartigen Bauwerke einen wunderbaren Zauber übt , versäumt es , zu dem Hradſchin emporzuſteigen . Es iſt dies ein Punkt , dessen Erinnerung keinem Beschauer aus dem Gedächtniß entweicht , geeignet , um von demselben aus mit Einem Blicke die reichste Pracht und Herrlichkeit zu überschauen und die großen geschichtlichen Erinne rungen im Geist an sich vorüber gehen zu lassen . Weniger bekannt , von den Reiſehandbüchern nicht erwähnt , iſt das Denkmal eines Mannes , entſproſſen einem alten fränkischen Adels geschlechte , das sich in vielen Gliedern durch Ritterlichkeit und in den Friedenswerken erprobt hat , eines Kriegers , deſſen glorreiches Andenken erhalten zu werden verdient . Hierauf aufmerksam zu machen , ist der Zweck dieser Zeilen Von dem Hradſchin aus führt nördlich ein Durchgang auf die Landstraße , von welcher aus , zu rechter Hand , der Eingang in den Kaisergarten sich befindet . Weiter abwärts führt die Straße zu der schönen kupferbedeckten Villa Belvedere , deren Balkon eine wundervolle Uebersicht über Prag gewährt und in deren Saal die Fresken , Ereig = nisse aus der böhmischen Geschichte darstellend , immerhin sehr sehens werth sind . Innerhalb der anstoßenden Marienschanze nun , neben dem Ererzierplay , ragt ein hoher auf granitnem Gestelle ruhender , aus Syenit gefertigter Obelisk empor , der auf der gegen den Hradschin gekehrten Seite folgende Inschrift zeigt :