I. Hiſtoriſche Abhandlungen und Miscellen . 1. Ritterliche Geschlechter im Gebiete der Jagst . Bugleich eine Vorarbeit für den Stammbaum der Freiherrn von Berlichingen . Von H. Bauer . Hauptsächlich der verewigte Graf Josef von Berlichingen hat es sich keine Mühe verdrießen lassen , durch Sammlung von urkundlichem Material eine beglaubigte Geschichte seines edlen Ge schlechtes vorzubereiten und die Entwerfung eines zuverläſſigen Stammbaums möglich zu machen . Von ihm wurde auch ein Stammbaum ausgearbeitet , welcher einen bequemen Ueberblick ge währt über die vielen Linien des weitverzweigten Geschlechtes der Freiherrn von Berlichingen . Doch zwei schwache Seiten drängen sich dem sachkundigen Beschauer bald auf . Einmal steigt der Stammbaum noch den Turnierbüchern und unbeglaubigten Genealogen folgend in Jahrhunderte auf , aus welchen es an allen urkundlichen Nachrichten fehlt ; und dann wurden verschiedene ritterliche Familien als Seitenlinien in den Stammbaum aufge = nommen , welchen da kein Plaz gebührt . ――― -- Allerdings ist es eine eigenthümliche Erscheinung , daß in der Nähe von Berlichingen noch ein paar andere Familien erſcheinen , welche dasselbe Wappen , das Rad , im Schilde führen . Es ist wohl die höchste Wahrscheinlichkeit vorhanden , daß wir in diesen Ritter geschlechtern mit dem Rade Zweige eines und desselben Stamms anerkennen müſſen , aber wann die Trennung eintrat , darüber schweigt die Geschichte . Die Scheidung war in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts , mit welcher die Urkunden zu sprechen an fangen , bereits geschehen . Damals schon blühten die Herrn von -- 1