20 Materialien ) daß jenes Wappen von dem Kloster erst in späterer Zeit angenommen oder doch geändert wurde , so müßten wir's in der jest gebräuchlichen Darstellung den alten Grafen absprechen . H. Bauer . 2. Die Edelherrn von Mergentheim und die ältesten Besizer dieses Ortes . Schönhuth in der neuen Ausgabe seiner Chronik von Mergent heim ( ebenda 1850 ) erwähnt , daß 1099 ein Gozwin von M. zeuge , f . Wirtb . Urk . - Buch I , 313 ; hält ihn aber für einen Burgmann oder Vasallen der Herrn v . Hohenlohe , für den Stammvater der spätern ritterlichen Dienstmannen de Mergentheim . Diese Annahme ist ( wie zum Theil Schönhuth selber in dieser Zeitschrift bereits 1849 S. 83 bewiesen hat ) ganz irrig . Einmal vermögen wir bis heute keine Spur zu finden , daß die Ahnen der Herrn von Hohenlohe follten die Grafen des Mergentheimer Comitats gewesen seyn . Vielmehr sind doch wohl die alten Grafen des Taubergaus und näher der Grafschaft Mergentheim die Ahnen gewesen der von Comburg und Rotenburg benannten Grafenfamilie , ( fiehe Näheres hierüber in der Abhandlung dieses Heftes Nro . 1. ) während die Herrn von Hohenlohe in ältern Zeiten die kurze Episode ihrer gräft . Würde in Romaniola und Molefe ausgenommen , und sogar troß dieser auch nachher wieder niemals sich Grafen nennen . Die Stamm Väter der Fürsten v . Hohenlohe sind ohne Zweifel die Edelherrn von Pfützingen und Weikersheim gewesen . Zum Andern hatte in Mergentheim ein eigenes Edelgeschlecht feinen Siz . Denn soviel zeigt die Hirsauer Urkunde von 1103 deutlich ( f . diese Zeitschrift 1850 S. 86 ) daß Ebo und sein Sohn Goswinus de Mergentheim * ) freien , edeln Standes gewesen find . Gleich nach den Grafen stehen sie an der Spize der edeln Zeugen und es ist doch wohl anzunehmen , daß sie die Grund Herrn waren , zum größern Theile wenigstens , des Ortes wo sie faßen , und der nächsten Umgebung . Die Urkunde von 1099 W.U.B. 1. 133 stellt unsern Gozwin ausdrücklich unter die Zeugen de ingenuis . ** ) -- ― -- ――――― * ) Dieß ist natürlich auch der Goswin de Merintheim , welcher dem Kloster Hirsau ( cod . h . S. 99 ) vier Huben ad Ostheim schenkte entweder in Auenstein also ( wahrscheinlich von ihm für das Kloster erkauft ) oder in Gollach - Ostheim . ** ) Der ebenda genannte Odelrich de Kazzenstein gehört wohl nicht nach Kazenstein im O / A . Neresheim , ſondern zu der längst verschwunde nen Burg Kazenstein , in der Nähe von Morstein O / A . Gerabronn .