Alterthümer und Denkmale . Die Kirchen und Kapellen der ehemaligen Deutschordensstadt Mergentheim , beschrieben von Ottmar F. H. Schönhuth , Wohl finden wir in der Stadt Mergentheim keine Kirchen voll Pracht und Herrlichkeit , wie sie das herrliche Würzburg zeigt ; wir finden keine Kirche , dergleichen wir zu Nürnberg an jedem wichtigen Plage treffen , wo der Freund der Kunst und des Alterthums kaum weiß , wohin er sich zuerst wenden soll , um gleich die herrlichste und schönste mit wichtigen Denkmalen und Gemälden heraus zu finden ; wir finden keine Kirche von so reinem und altem Styl , wie die höchst interessante Kirche im nahen Städtchen Borberg , welche einst den Johannitern gehörte , und die schönsten und ältesten Denkmale in sich schließt . Doch der Freund der Gotteshäuser hält auch die we nigen Kirchen und Kapellen der Stadt des Besuches werth . Die Johanniskirche ist die Haupkirche der Stadt , der wir uns zuerst zuwenden . Aus dem 13. Jahrhundert ist die Kirche , wie wir sie vor uns erblicken , aber spätere Jahrhunderte haben da und dort daran geändert , jedoch nicht zu ihrer Verschönerung . Ursprünglich war sie in jenem schönen Style gebaut , der den Uebergang vom byzantinischen in den gothi schen bildet . Dafür sprechen die Fenster mit Rundbogen , wie sie am oberen Stockwerk des Langhauses noch sichtbar sind . Beim Haupts eingang in die Kirche , der leider ! durch den Ueberbau des Meßner häuschen verdeckt ist , machen wir gleich auf den schönen Bogen über 1