131 - ( Villa ) früher vorhanden , gewöhnlich aber waren die Thürme und Burgen früher schon da , und die Hintersaßen bauten sich am Fuße des Burgbergs an . Das Ersteré mag bei dem Ort Crutheim der Fall gewesen seyn . Daß der Thurm oder die Burg Crutheim nicht ausdrücklich als schon vorhanden in Urkunden genannt ist , darf uns nicht befremden . Die alte Burg Baden , deren römischer Ursprung der edle Krieg von Hochfelden , der gelehrteste Kenner mittelalterlicher Befestigungskunde in Deutſchland , in seinem trefflichen Werke „ die beiden Schlösser zu Baden , ehemals und jegt “ * ) ſo triftig nachgewiesen hat , ist in keiner Urkunde der ältesten Zeit als Burg Baden aufgeführt ; sondern es ist immer nur von einer villa Baden die Rede , und doch war die dazu gehörige römische Thurm - Ruine schon längst vorhanden . So kann auch der Berchfried von Crutheim schon lange gestanden haben , ohne einen besondern Namen zu führen , weil er zur Gemarkung der villa Crutheim gehörte . Daß der Name Crutheim mehr für eine Niederlassung im Thale , als für eine Burg auf der Höhe paßt , geben wir gerne zu , und so könnte möglicher Weise der Name des Orts Crutheim ( Altkrautheim ) auf die Burg auf dem Berge übergegangen seyn , wie die villa Baden der uralten Burg Baden den Namen gegeben .. Wohl erst im XII . Jahrhundert wurde eine Burg an den Berch fried der villa Crutheim angebaut , und nach dieser Zeit wurde auch der Weiler Crutheim im Thal von den Hintersaßen der Burg ange = legt . Auch schon frühe , denn im Jahr 1239 werden außer der Burg ( castrum ) schon beide Weiler ( utraque villa ) Crutheim auf geführt ; unter beiden Weilern aber können wir keine andern , als Alt - Crutheim und Crutheim im Thal verstehen , denn die jest das Städtchen bildenden Gebäude gehörten , als sie entstanden , noch in die Burghut Crutheim . * ) Dieses prachtvolle Werk wurde von dem edlen Verfaſſer ebenso , wie die Geschichte der Grafen von Eberstein , aus Auftrag S. K. H. des Großherzogs Leopold von Baden bearbeitet , und erſchien als eine Er innerungsgabe für die Freunde der Kunst- und Kulturge schichte . Ja es wird eine schöne Erinnerungsgabe in der Hand derer bleiben , die es empfangen , ein theures Vermächtniß von dem edelſten , all verehrten Fürsten , der leider nimmer in unsrer Mitte weilt , und die Seini gen nimmer beglücken kann , die er stets in einem treuen väterlichen Herzen getragen .