46 ſaße steht , weil daraus schon genügend zu entnehmen ist , was jeder von uns zur Erörterug der obschwebenden Streitfrage : » Ist die Burg Limburg wirklich nicht älter , sondern erst zur Zeit Walthers erbaut worden , und ist leßterer in der That ein und dieselbe Person mit Walther v . Schüpf ? « beigetragen hat . Hr . B. hat dafür nichts , nichts zu näherer Begründung seiner , und nichts zur Widerlegung meiner Behauptungen ge than . Die Frage dürfte sonach entschieden seyn ! denn nas mentlich in einem Falle , wo es sich darum handelt , ob längst und allgemein verbreitete , und in mancherlei Beziehung bes urkundete Ueberlieferungen aufrecht erhalten werden können , ist es nothwendig , seinen Widerspruch zu dokumentiren . So , wie man jeßt den alten Chronikanten entgegen hält , daß sie hie und da zu viel aufgebaut , so ist es möglich , daß man dereinst den Forschern des 19. Jahrhunderts vorwirft , daß sie sich in ihrem Eifer , zu zerstören , im Allgemeinen noch viel größerer Fehler schuldig gemacht haben , als jene ; darum : Prüfet Alles und das Gute behaltet ! - ― 1 - " Weil indessen Hr . B. am Schluſſe ſeines Aufsaßes gelegen heitlich die Bemerkung einfließen ließ : » es lasse sich jetzt schon unbedenklich behaupten : Die Schenken von Limburg , welche den Reichsministerialenstande angehörten ( nicht den Edelherren , geschweige den Grafen an Würde gleichstehend ) , sind ganz gewiß keine Nachkommen øder auch nur Seitenverwandte des salischen Kaiserhauses gewesen 2c . « und ich auch hierin mit ihm nicht harmoniren kann ; so sehe ich mich noch zu einer wei tern Erörterung veranlaßt , die nicht minder im Interesse der limpurgischen Geschichte liegen dürfte , als die voranstehende . Ich meine zunächst die Behauptung , daß die Limpurge den Edels . herren an Würde nicht gleichgestanden seyn sollen . Auch dieſe Behauptung ist meines Wiſſens neu , und ich bedaure nur , daß Hr . B. es unterlassen hat , gleichzeitig auch seine Gründe hiefür anzuführen . Die meinigen , aus denen ich gerade den entgegens gesetzten Schluß ziehe , will ich mich bemühen , in nachfolgender Auseinanderseßung zu entwickeln . - Auf gleiche Weise , wie sich schon in der Urzeit Deutschlands ein schroffer Abstand zwischen dem Adel und Volk gebildet hatte , so entstanden nach Wirths Geschichte der Deutschen - mit der allmäligen Ausbildung der Reichsverfassung , besonders , nachdem unter der Regierung der - R M 2