34 steht die Erfahrung gegenüber , daß in fener Zeit die Bezeichnung „ Graf " noch nicht zur leeren Titulatur herabgefunken war , sondern daß auch ein Grafschaftsbezirk dazu gehörte . In Wahrheit wird auch in der Beilage Et nur bewiesen , daß anno 1024 1042 ein Henricus Graf im Kocbergan gewesen , ohne Zweifel von der Comburger Familie . Unbewiesen dagegen bleibt , daß Dehringen wirklich in den Kochergau gehörte . + - 2 Urkundlich gränzten am Einfluß der Ohr in den Kocher der Brettach- und Kochergau an einander und ich habe schon in den wirth . Jahrb . I. c . S. 165 ff . wahrscheinlich zu machen gesucht , daß wirklich die Ohrgegend zum Brettachgau gehörte und gleich dem Sulm und Schoßachgau eher dem fränkischen Neckargau- unterzus ordnen ist , als dem Kochergau . Wir glauben deßwegen , daß die Grafen S. E. u . H. , deren Besizungen von Dehringen bis über den Neckar bei Heilbronn sich erstreckten , wirklich Grafen ; im Bret tach ( Ohr Sulm- ) Gau gewesen sind . ; Et Uebrigens schließt ( vgl . E. 1 b . ) das Vorhandensein eines Gauz grafen auch wenn er Comes heißt per totum comitatum z . B. Kochengau , andere Landesherrn mit eigener Gerichtsbarkeit nicht geradezu aus . Dem Grafen , als höchſtem . Kaiserlichen Beamten , waren ursprünglich auch die Dynaſten untergeordnet aber ´ſpäterhin , nachdem diese größtentheils Immunität erlangt hatten , ist bei einem Ausdruck wie der Obige die Beschränkung selbstverständlich : soweit eben noch gräfliche d . h . unmittelbar kaiserliche Bezirke in dem bes treffenden Gau liegen . Für den Kochergau zunächſt lernen wir aus der Urkunde von 1137 nur , daß selbiger blos ein einziges Comitat bildete , nicht mehrere , wie mancher andre Gau . T - a Die weltlichen Oberherrn der ganzen Gegend von Sindringen bis Heilbronn waren späterhin vorzugsweise die Grafen von Kalw Löwenstein , in deren Händen auch Weinsberg sich befand , das der Sage nach der eigentliche Sit der sogen . Königin Adelheid soll gewesen sein . Ein ansehnlicher Theil dieser Gegend war jedoch mit dem Stifte Dehringen an das Bisthum Regensburg gekommen , cin Bezirk in welchem auch ( die jezigen Städte ) Waldenburg und Neuen stein lagen , sammt dem Ohrwalde . In Betreff des leztern freilich hat die Ausdehnung bis zu dem heutigen Orte Lipfersberg , d . h . über Sall und Kupfer hinüber , bis an den Rand der Kocherberge bei Ingelfingen - gar Vieles gegen sich , und man hat deßwegen # i