Am 19. März 1871 um 3 Uhr nachmittag starb in Wien Dr. Dr. Wilhelm Ritter von Haidinger, Gründer der k. k. geographischen Gesellschaft, k. k. Hofrath in Pension, emerit. Director der k. k. geologischen Reichs-Anstalt, Ritter des kais. österreichischen Leopold -Ordens, des kais. öster reichischen Franz Josef-Ordens, Commandeur des königl. portugiesischen Christus-Ordens, Ritter der Friedens- Classe des königl. preußischen Ordens pour le mérite, des roten Adler-Ordens, des königl. baierischen Maximilian-Ordens für Kunst und Wissenschaft, des kais. russischen St. Annen-Ordens, des kais. mexicanischen Guadeloupe-Ordens, des köngl. sächsischen Albrecht- und des königl. schwedischen Nordstern Ordens; wirkliches Mitglied der kais. Academie zu Wien, Adjunct der kais. Leopoldinisch-Carolinischen Academie der Naturforscher, Corre Spondent der Académie des Sciences des lnstitutes von Frankreich, der kais. naturforschenden Gesellschaft zu Moskau, der Philosophical Society zu Philadelphia etc.; auswärtiges Mitglied der königl. Gesellschaften der Wissenschaften zu Göttingen, Königsberg, Kopenhagen, London und Edinburg, der geologischen Gesellschaft zu London etc.; correspon direndes Mitglied der Academien der Wissenschaften zu Berlin, München, St. Petersburg, Turin und Philadelphia, der R. Istituti di Scienze, - Lettere eci Arti zu Mailand und Venedig etc. Reise durch Rumelien im Sommer 1869. Von Prof. Dr. F. V. H 0 c h Stetter. 6. Von Philippopel nach Samakov, das Ich timaner Mittel gebirge und die Eisen in dustrie von Samakov. Täglich schon hatte ich in Philippopel die Ankunft meiner Reise gesellschaft erwartet, die nach ihrer Fahrt von Burgas nach Enos das Maricathal herauf über Adrianopel kommen sollte. Endlich am 30. August wurde ein großer Zug von „Franken“ signalisiert. Ich ritt mit Consul von Hempfling rasch auf der Straße nach Adrianopel entgegen und hatte das Vergnügen beim Kemer-Han meine Freunde und Reisegenossen wieder zu begrüßen. Um Mittag zogen wir – ein seltenes Schauspiel für Philippopel, so viele Franken auf einmal zum Besuche zu bekommen – ein in die Stadt. Das österreichische Consulat wurde jetzt erst recht unser Hauptquartier, das mit edler Gastfreundschaft so viele von unserer Gesellschaft aufnahm als nur thunlich war. Leider zeigte sich bald nach der Ankunft, dass der Gesundheitszustand der Enoser Reisepartie nicht der erwünschte war. Bei einem nach dem andern kamen Fieber zum Ausbruch, und wenn auch die Kranken unter der sorgsamen Pflege des Dr. Benthylos bald wieder so weit hergestellt waren, dass wir die Reise fortsetzen konnten, so wurden die meisten derselben doch später recidiv und fanden ihre volle Gesundheit erst wieder, nachdem sie den türkischen Boden längst ganz verlassen hatten. Mittheilungen d. geogr. Gesell. 1871. 4. 11 A