54 - III . Anzeige einer alten Handschrift der Aeneis des Heinrich von Veldeck . . Das as früheste Produkt in der Reihe jener Denk mäler der teutschen Poesie , die seit dem Ausgange des XII . Iahrhunderts in kurzer Zeit zu einer so bedeutenden Menge anwuchsen , ist nach dem un yerwerſlichen Zeugnisse des Rudolph von Montfort ( Alexander II . B. ) , die Eneidt des Heinrich von Vel deck . Wenn sie gleich in Ansehung des poetischen Werthes nicht an die Arbeiten eines Gotfried von Strassburg : Meister Conrad und Andrer hinauf reicht , so verdient sie doch , als die erste Erschei nung an dem poetischen Horizont jenes Zeitalters immer noch unsere Auſinerksamkeit , und eben jezt . wo die Denkmäler der schwäbischen Dichtkunst so viele Freunde gewinnen , wird es nicht überflüssig seyn , von neuem daran zu erinnern , wiewohl wir Niemanden anrathen möchten , mit diesem Werke den Anfang seines Studiums zu machen . Im I. 1783. erschien die Veideck'sche Aeneis zuerst abgedruckt in Mullers Sammlung altleutscher Gedichte , I. Bd . 2. Abtheil . , aus dem Gothaer pa piernen Codex , angeblich aus dem Ende des XIV . Iahrhunderts , welches Alter wir ihm nicht streitig machen wollen , da er in so mancher Rücksicht die originären Formen ( z . B. swer st . Wer etc. ) beybea