275 276 Weber die ſacharometriſdhe Bierprobe . 7 ) Al & ordentliche Mitglieder find dem Vereine bei getreten : Gewichte des Biere $ mit dem Arãometer , 1 ) im un geänderten Zuſtande beffelben , 2 ) nad Entfernen des Alfobold durch Einſieden , worauf das urſprüngliche Ges wicht durch Waſſer wieder erſeßt wird . Da nun das Aräometer bei der zweiten Beobachtung nur die waffe rige Löſung des Ertractes zu meſſen hat und dieſer wohl als Zuder betrachtet werden kann , ſo hat der Er . finder dieſe Probe die facharometriſde genannt . , 1 ) Hr . O. Flamm , Direktor der Freiherrl . von Eichthal'ſchen Glasfabrik zu Nantesbuch bei Bea nedictbeuern . 2 ) Hr . 3oh . Härner , bürgerl . Silberarbeiter in München . 3 ) Hr . Joh . Xaver Niedermayer , Bierbrauer in Regensburg . 4 ) Tit . Hr . Dr. Alois Prand , gräfl . Baſſen heimiſcher Domänen - Kanzlei - Direktor und Cen tralfaſſa - Vorſtand 26 . 5 ) Hr . Auguſt Sdußmann , Malerleinwand Bereiter in Münden . Abhandlungen und Aufſätze . Die facharometriſche Bierprobe , beleuchtet von Profeſſor Steinheil . 30 muß geſteben , daß ich nicht einſehe , was Hr . Balling durch dieſe feine Methode eigentlich gewine nen will im Verbältniß zu der längſt befannten demi fden Trennung von Zuder und Alfobol . Denn der größte Zeitaufwand wird erfordert , um den Alkohol völlig zu entfernen . Iſt aber dieß einmal geſchehen , ſo brauchen wir doch wohl feine beſondere Methode , um zu finden , wieviel Zucker in einer bloß zuderbaltigen Lüfung und wie viel Alkohol in einem Weingeiſte ent halten iſt . Für beided baben wir ſehr genaue Tabela len und Vorſdriften in jedem Lehrbude der Chemie . Kennt man aber einmal den Zuder- und den Alkoholgehalt nach Procenten einer Bierſorte , fo läßt fich daraus be rechnen , wie viel Ertract in der Würze enthalten war , wie viel Eimer Bier vom Schäffel Malz bei beſtimm ten Annahmen gewonnen worden ſind * ) , kurz alles , was vom Zuder- und Alfebolgehalte einer Flüſſigkeit abbängt . Auch dazu brauchen wir keiner neuen Vor føriften . Jeder , welcher in ſeinen mathematiſchen Stu dien bis zum Proportionalſaße vorgedrungen iſt , fann fie ſelbſt entwickeln . Da aber nun Hr . Balling von dieſer Methode abgebt , die er felbſt die allerbefte nennt ( pag . 428 ) , ſo muß er doch wohl feine guten Gründe dazu haben . Gewinnt er an Zeit , die für den Verſuch er forderlich iſt ? Ja , denn er braucht den Alfobol nicht in einer Vorlage aufzufangen ... deren Inhalt nicht erſt wieder auf das urſprüngliche Gewicht mit Waſſer zu ergänzen , ſondern er rednet den Alfobol aus der zwei ten Beobachtung aus dem bloß zuderbaltigen ergänzten Herr Profeſſor Balling in Prag empfiehlt unter dem Namen der ſadarometrijden Bierprobe feine Mes thode und ſeine Porſdriften zur Unterſuchung der Viere in deffen Bud „ die Bierbrauerei 1845 " auf das Nachs brüdlidſte , indem er pag . 439 als erwieſen betrachtet , daß alle bisher erfundenen Bierprüfungsmethoden unge nügend find , und daß nur die facharometriſche Probe wirflich ganz entſprede . Man wird alſo , wohl mit Nedyt geſpannt ſeyn , dieſe Methode genauer fennen zu lernen , um beurtheilen zu fönnen , in was ſie ihre Vorgänge rinnen ſo ſehr überbietet . Sie beruht auf zwei Beobachtungen des ſpecifiſden * ) Siebe meine Abhandlung über quantitative Analyſe . 1843 .