Na ch träge zu den fünf ersten Bänden des Urkundenbuchs . Vorbemerkung . Da a die nachstehend ' verzeichneten Nachträge nur zum geringeren Theile einzeln , die meisten vielmehr in grösseren Massen dem llerausgeber zugefloesen , so wird es zweckmässig sein , über die Quellen der letzteren hier das Belutige vorauszuschicken . 1. Bereits unter den im dritten Lande gelieferten Nachträgen nahmen die aus dem Kö niglichen Staatsarchive zu Stockholm entsrommenen die bedeutendste Stelle ein . Im Sommer 1859 erhielt der Geheimerath G. v . Brevern ats demselben Archive alie Auscirift eines älteren „ Verzeichnisses der Schriften und Urkunden , welche im J. 1621 aus Mitau nach Schweden weggeführt worden “ ( Förteckningh uppå dhe skriifter och documenter , som bleffwe tagne uthi Mitow åhr 1621 ) . Dieses Verzeichniss enthält 1095 Nummern , die ohne alle Ordnung hinter einander aufgeführt sind ; bis zum J. 1423 sind deren 335. Die Inhaltsangabe ist eine ziem lich gedrängie , theils in Lateinischer , meist in Schwedischer Sprache , oft dunkel , mit entstellten Nainen ; in der Regel ist am Schluss das Jahr , selten das Datum hinzugefügt . Es kann darüber kein Zweifel obwalten , dass dieser wichtige Urkundenschatz deia Archive des Livländischen Ordensmeisters angehört hat , welches der letzte Ordensmeisier , Gotthard Keitler , als er Her zog von Curland geworden , nach Mitau gebracht haben mag . Viele der Urkunden selbst sind noch im Stockholmer Staatsarchiv vorlranden , der grössore Theil aber scheint verloren gegan gen zu sein , und man muss sich mit den dürftigen Angaben dieses Verzeichnisses begnügen , welche in den nachstehenden Nachträgen die Schwedischen in Deutscher Uebersetzung , die Lateinischen im Original der Zeitfolge nach eingereiht sind , mit Nachweisung der Nummer des Verzeichnisses , welches „ Livländisches Ordensúrchivregister “ oder „ Livl . 0. A. Reg . “ benannt ist . Bei solchen Urkunden , ' welche sich noch vollständig im Stockholmer Archive erhalten haben , ist die Beziehung auf dieses Register , als überflüssig , meist weggelassen . 9. Das Bekanntwerden des eben gedachten Verzeichnisses veranlasste den Obristen Baron o . Toll , in Begleitung des Professors C. Schirren , im Sommer 1860 , eine Reise nach Stockholm Behufs weiterer Forschungen im dortigen Staatsarchive zu unternehmen , und im nächstfolgenden Sommer diese Reise zu wiederholen . Der auf diesen Reisen gehobene Urkun denschatz befindet sich in dem Besitz des Professors Schirren , welcher davon eine Reihe von Stücken aus der Mitte des sechszehnten Jahrhunderts in zwei Bänden des von der litte rarischen Gesellschaft in Reval herausgegebenen Archivs für die Geschichte Livlands hat ab drucken lassen , für die ältere Zeit aber nur Regesten veröffentlicht , unter dem Titel : „ Ver Livl . Urk . - Reg . VI . 1