440 würdig ſein , ächt liebevoll und liebebedürftig , wie dies jenigen wohl erfahren , die ihn näher gekannt ! Auch Goethe kannte ihn von dieſer Seite , und legte gern ſein inniges Herzensvertrauen in das empfängliche Gemüth ſeines Freundes und Anhängers nieder . Zeugniß davon giebt beſonders der Brief vom 10 . Januar 1829 , der über Goethe ’ s Verhältniß zu ſeinen Werken und dieſer zu dem Publikum die gehaltvollſten Bekenntniſſe mits theilt . — In keinem Fall iſt der Briefwechſel hier ſchon vollſtändig mitgetheilt . Es fehlt der Anfang und der Schluß , die man nach dieſer Darlegung des Karakteris ſtiſchen , welches an der Perſon haftet und von ihr auf die Briefblätter übergeht , nur mit deſto größerem Anreize begehren wird . Facſimile von Handſchriften berühmter Männer und Frauen . Bekannt gemacht und mit hiſtoriſchen Erläuterungen beglei tet von Dr . Wilhelm Dorow . Auf Stein geſchrieben im lithographiſchen Inſtitute des Verlegers . Erſtes Seft . Berlin , 1836 . Verlag von L . Sachſe und Comp . 4 . Wir hatten kürzlich von einem talentvollen jungen Schriftſteller das behaglich - kecke Geſtändniß zu leſen , ihm ſei perſönliche Theilnahme und Verehrung für unſre großen Männer eigentlich fremd , wenigſtens nicht anges boren . Müßten wir dieſe Aeußerung als ein Zeichen der Zeit nehmen , worin ſich deren weitverbreitete Gleich gültigkeit zu erkennen gäbe , ſo fänden wir ſie für das