433 in obigem Sinn verkünden dürfen ; ſelten , bei uns viel leicht noch nie , hat ein philoſophiſcher Tiefblick in ſo fei ner , graziöſer Art , mit ſolchem Takt und Maß die in haltreichſten Bilder beſeelt ! – Unſer Verfaſſer hat ſich nicht genannt , ſein Buch aber ſeinem lieben Freunde und Vetter Eugen Baron Vaerſt “ zugeeignet ; den er als ſeinen liebſten , wohlthätigſten , hülfreichſten , unwan delharſten Freund rühmt . Wir hoffen , daß er außer dieſem noch andre hat ! – Uebrigens ſcheint uus etwas Egoismus dabei , wenn wir ſolchen einzigen Freund ſo übermäßig loben . Jedoch ſei ferne von uns , daß wir durch dieſe Bemerkung die Innigkeit dieſes Ver hältniſſes mindern wollten ! - - - Briefwechſel zwiſchen Goethe und Schult . Bonn , 1836 . Der Briefe ſind nur wenige , und ſie beſchränken fich auf einen engen Zeitraum ; ihr Inhalt aber ift bedeu tend , und der Beitrag wichtig , den ſie zur perſönlichen Karakteriſtik liefern . In Betreff Goethe ’ iſt der leg = tere Gewinn leicht erfaßt , weil alles ſich an ſchon Be kanntes anſchließt ; aber für den zweiten Namen bedarf es einiger näheren Angaben , um den ganzen Mann ſehen zu laſſen , von dem ſich in den Briefen gleichſam nur eine Fingerſpiße zeigt , oder höchſtens einmal die Hand vorſtreckt . Schulk aber war ein ſehr merkwür diger , im Leben fich kräftig umthuender und nachdrück V . 19