\ der Herr Geheime Rath Hermbſtädt in Ber lin vom October an in öffentlichen Vorleſungen vortragen. Neues Zahnwerk. In Paris hat der eng liſche Mechanikus Hr. White ein Patent für ein Zahnwerk erhalten, das den Vortheil hat, ſehr ſanft zu gehen, nicht geſchmiert werden zu müſ ſen, und ſich lange nicht abzunützen. Er nennt es rinnen des Zahnwerk. -<occoBooocº Bekanntmachungen. Neuer Erdglobus von 1; Schuh im Durchmeſſer, entworfen von Sozmann, Kön. Preuß. Kriegs rath in Berlin, geſtochen von Mosner, bear beitet und herausgegeben von Johann Georg Franz jun., Kunſthändler in Nürnberg. in Zeitraum von beynahe 10 Jahren iſt verfloſſen, kä große Erdglobus dem geographiſchen Publico j mir angekündigt wurde. - Die ſeitdem vorgefalle nenpolitiſchen Ereigniſſe, die Staatsumwälzungen, fer jer die unglückliche Lage in der ſich Nürnberg befand, jächten es unmöglich, mit dieſer ſchweren Arbeit früher zu Ende zu kommen. - Groß und vielfach waren die YOpfer, die der Kunſt zu bringen waren, Opfer, die einen ſenaufwand erforderten, der mein Vermögen weit Ä Oft war ich nahe daran, den Muth ſinken zu laſſen, doch voll Vertrauen auf Unterſtüzug, auf das ºdle Gefühl, welches die deutſche Nation immer für va terländiſchen Ä hatte, bob ich ihn von ueuem und voeidete glücklich, was ich unter ſo ſchwierigen Umſtän den begonnen hatte. Aber ſelbſt durch dieſe Verzögerung jät dieſes Kunſtwerk eine größere Vokommenheit erlangt, jemale Staatenveränderungen, alle fett 19 Jahren in gen Welttheilen gemachten vorzüglichſten Reiſe-Entdeckun gen engefügt werden konnte. Die Correeureihevon erforderten allein einen großen Zeitverluſt und Geldauf wad. Endlich ſind jedoch alle Schwierigkeiten überwun den vollendet ſichet es nun. da, ein Werk, desgleichen Deutſchland bisher keines aufzuweiſen hatte. Daß ich von den edlen Kennern und Kunſtliebhabern eutſchlands fernere Unterſtützung zu hoſſen habe, davon berzeugen mich, die ſeit Ankündigung dieſes Kunſtwerks eingegangenen zahlreichen Beſtellungen und Anfragen. Ich kann mich daher mit der, ſüßeſten Hofnung ſchmeicheln, endlich zu erndten, was ich im Laufe eines Dezenniums mit Aufwand meiner beſien Kräfte und meines Vermö gens geſätt habe. - Daß Niemand ſich bey meinen Unternehmen getäuſcht den wird, dafür bürgen der Name des rühmlichſt be Ä drru Verfaſſers, die allgemein beliebten Arbei ten des ſehr geſchickten Graveurs Mr. Moser, und mei ne eigne Ueberzeugung, daß ich rücſichtlich der mechani chen Bearbeitung nichts verſäumt habe, was zur Voll Ä öthig iſt. Doch nicht mein Urtheit, allein ſol Ihre Wahl eiten, ich führe an, was Verr Oberhof meiſter, Freiherr von Zacs, in ſeiner vortreftchen mo natlichen Corps den Gebr. 1806 darüber auſert. Er enoigt die gehaltvolle Rezenſion des ebenfaus von mir vºr: fertigten kleinen Sozmannſchen Erdglobus von 12 Zoll, mit folgendem: „Wir beſchlieſſen die Recenſion dieſes Erdglobus mit der unſern geograph. Leſern gewiß angenehmen Anzeige, daß Herr Franz gegenwärtig eine neue Erdkugel von an derthalb Fuß im Durchmeſſer in Arbeit genommen hat, welche gewiß alle Kenner und Liebhaber im hohen Grade befriedigen wird. Wir können unſern Ä Verſi cherung um ſo gewiſſer &# da wir ſelbſt im Beſitz ei Mtger jÄ geſtochenen Segmente zu dieſem Globus ſind, und die Genauigkeit, Sorgfalt und Schönheit dieſer Ar beit zu unterſuchen und zu bewundern Gelegenheit hatten, chon die Namen der ſämmtlichen Mitarbeiter bürgen für die Vortrefflichkeit der ganzen Ausarbeitung, denn Sozmann in Berlin hat die Segmente nach den neueſten Entdeckungen in der Erdkunde in möglichſter Vollſtänd keit und Deutlichkeit entworfen und gezeichnet. Dieſe hat der Ä rühmlichſt bekannte Kupferſtecher, Mosner mit der größten Schönheit und Reinheit geſtochen; die Ä des Thierkreiſes auf dem Horizont ſind von dem eſchickten Bock bearbeitet; die geſchmackvolle Montirung eſorgt Hr. Franz ſelbſt, ein Mann, welcher einen großen mechaniſchen Kunſtſinn mit vielem Geſchmack verbindet und alle Kräfte aufbietet, um mit unſern ſtolzen Nach barn zu wetteifern. Um dieſen Zweck zu erreichen, ſcheut er weder Koſten noch Mühe und hat erſt kürzlich zu die ſen Ende einen Erdglobus aus London von Adams kont nucn laſſen, um das Nachahmungswerthe davon zu beuu en. Es iſt daher zu wünſchen, daß derſelbe Geiſt ſeine Ritarbeiter beſeelen und das Publicum einen Mann, wie Herr Franz aufmuntern und unterſtützen möge.“ - So weit Freyherr von Zach! Wenn nach dieſen Aeuſſerungen eines geſchätzten com petenten Richters, – dem ich für gütigen Rath, Unter ſtützung, „Aufmunterung, und mehrere Gefälligkeiten be meinem Unternehmen, mein Dankgefühl öffentlich zu äuſ ſern, mich innigſt verpflichtet fühle, – alles Ä iſt, ja mehr noch, als was ich bey der erſten Ankündigung verſprach; wenn ferner ſeit 18oo alle dazu nöthigen Mas terialien mehr als noch einmal ſo theuer geworden ſind, ſo darf ich mir ſchmeicheln, daß es mir Niemand verargt, wenn ich deu Preis - - - - - - - - - - - „von dem à 12 1/2 Carolins angekündigten Globus mit „Stativ von vorzüglichem Mahagoni- und Maſer-Holz „auf 15 Carolins“ „und von dem eben ſo fein ausgearbeiteten nur mit „Stativ von ordinairem Holz verſehenen, von Io auf „12 1/2 Carolins“ erhöhe und nur gegen baare Bezahlung Eremplare abliefere, . Ich erſuche ſonach jeden geſchätzten Kenner und Unter zer deutſchen Kunſtfleißes, jeden Director und Vorſte er von Academien, Obſervatorien und gelehrten Inſtitu ten, für die ſich mein Werk Ä eigliet, crg«benſt, mich mit gütigen Aufträgen zu und ſich in dieſem # in portofreyen Briefen mit Beyfügung des baaren etrags oder einer ſichern Anweiſung, directe an mich zu wenden. Nur durch dieſe Maasregel kann ich mich vor bedeutendem Schaden ſichern. . Mit Ablieferung der Eremplare an meine ſchätzbaren Herren Subſcribenten wird bereits der Anfang gemacht. Aue neuern Beſtellungen werden uach Moglichkeit b.for dept werden. Ganz fertige Eremplare dieſes groſſen Erdglobus kön: nen zu jeder Stunde jedem Einheimiſchen und gremden in meiner Wohnung L: S.Nro. 1585- am Spieuberg, mit Vergnügen gezeigt werden. Nürnberg, au 1oten Sept. 1808. Johann Georg Franz jun. Kuuſthändler.