1 2 yeap uélora áeudo. Er findet es hier wegen der (nach unſerer Anſicht ſehr entſernten) Aehnlichkeit mit dem kaum angeführten Ausdruck des Philoſtratus ganz evident p. 165, daß das Grabmal ſo gebaut geweſen ſey, um ein Gemälde eract darein einzulaſſen. Wir halten es kaum für nöthig, über das Willkührliche dieſer Erklärung uns weiter auszulaſſen: da wir aber vor kurzer Zeit von einem hochgeſchäzten Gelehrten, deſſen Anregung wir den Ge ſchmack für dieſe Studien großentheils verdanken, die Aeußerung geleſen haben, daß er in Uebereinſtimmung mit Hrn. Rochette p. 424 das Gemälde des Nicias, wel ches auf dem aus weißem Marmor aufgeführten Grabmal bei der Stadt Tritäa in Achaja (Pauſ. VII, 22, 4) be findlich war, für ein Tafelbild halte, ſo veranlaßt uns dies, über dieſe Bilder auf Grabmälern unſere Anſicht auszuſprechen. Vor allem müſſen wir aber hier die An ſicht von Hrn. Rochette, daß dieſe Gemälde auf einer der Wände der Grabeskammer eine Bekleidung der Hauptſeite (face principale) gebildet haben, zurückweiſen: denn nach ſeinem erklärenden Zuſatze: „c’est de cette manière, en effet, que la peinture avait été le plus souvent em ployée à la décoration des temples, des portiques et des grands édifices de l'antiquité grecque“ können wir dies nicht anders verſtehen, als daß er die Gemälde nach der innern Seite verlege; allein dies geht grammatiſch nicht MM, weil ygapas, a souvézt roö tºpov, nicht von Gemälden im Innern des Grabmals verſtanden werden kann, und der Natur der Sache nach wiſſen wir es eben ſo wenig als Hr. Letronne zu erklären, wie Pau ſanias zu einer Zeit, wo der Paganismus noch blühte, in das Innere der Grabmäler eindringen konnte. Wir unſers Theiles ſind überzeugt, daß hier weder an Tafel gemälde, noch an einen auf den weißen Marmor aufge tragenen Stuckbewurf gedacht werden darf, ſondern daß dieſe Gemälde auf der Fläche des Marmors ſelbſt aus geführt waren. (Die Fortſetzung folgt.) -G-9-S- Nachrichten vom März. Kunſtausſtellungen. Rom, 11. Februar. Die Ausſtellung des hieſigen Kunſt vereins hatte im Januar nur einige vorzügliche Werke auf zuweiſen. Catel hatte eine italieniſche Landſchaft mit wei den dem Vieh und ein kleineres hiſtoriſches Gemälde, Réné's leztes Verweilen auf dem heimathlichen Boden, aus dem Chateaubriand'ſchen Romane, Rittig eine Kreuzigung Chriſti und „Michel Angelo in ſeiner Werkſtatt, vom Pabſt Julius II. beſucht“; Flacheron, aus Lyon, zwei Landſchaften; Marco, der immer mehr Anerkennung findet, zwei kleine Landſchaften, ber Engländer New bott eine Ausſicht von Trinita de' Monti, mit dem ſogenannten Tempietto, dem Wohnhaus Claude Lorrain’s im Vorgrunde, geliefert. Von dem Schotten Derew ſieht man drei Thierſtücke mit nicht ganz gelungenen Nachahmungen der Wouvermann'ſchen Pferde; von Foltz (früher in München) die Königstochter nach Schiller's Ballade: der Taucher; eine Madonna mit dem Chriſtuskinde, und ein vor einer Kirche ſchlafendes Bettler mädchen. Lindau, aus Dresden, hat ſeinen Improviſator ausgeſtellt; Schubert, aus Sachſen, Glaube, Liebe, Hoff nung in drei allegoriſchen Figuren. Von Ronco iſt Chriſtus und die Madonna in zwei Bildern da. Außerdem bemerkt man Portraits von Senff und dem Schotten Allan, meh rere Landſchaften von Monti und Carnevalſcenen von Caffé. Zum Februar ſind viele neue Anmeldungen, zum Theil von ältern Meiſtern, eingegangen. - „Uuſeen End Sammlungen. Rom. Das Diario di Roma vom 11. Februar gibt eine Beſchreibung des vom Pabſt im Vatikan eingerichteten neuen etruskiſchen Muſeums, welches bekanntlich den Namen des Gregorianums führen wird: Es enthält viele Merkwür digkeiten und Koſtbarkeiten an Sarkophagen, Bronzen, Va ſeu :c. und wurde am 2. Februar, dem Tage der Erhebung des jetzigen Pabſtes auf den Stuhl Petri, eröffnet. Kiel. Der Etatsrath und Land-Commiſſair Jochims in Schleswig hat kürzlich der Univerſität Kiel ſeine aus 150 Oelgemälden beſtehende Sammlung zum Geſchenk gemacht. Copenhagen, 21. Februar. Für das Thorwaldſen'ſche Muſeum ſind nun vorläufig in verſchiedenen Kreiſen 56,ooo Thaler unterzeichnet worden. Dreißig junge Künſtler von verſchiedenen Fächern haben ſich vereinigt, jeder eine Arbeit auszuführen. Sämmtliche Arbeiten ſollen verloost werden und die Einnahme dem Fond des Muſeums zufallen. Das Comité hat bis jezt, aus einem edlen Nationalſtolze, die Beiträge der hieſigen fremden Diplomaten abgewieſen. Da jedoch zur würdigen Ausſtattung der Anſtaltung eine Summe von 200.000 Thalern erforderlich ſeyn dürfte und in Schle ſien und Holſtein das Publikum eben nicht geneigt ſcheint, das Unternehmen zu unterſtützen, ſo wird zur Feier eines europäiſchen Namens doch wohl eine europäiſche Subſcription in Anſpruch genommen werden müſſen. Das Königl. Münz- und Medaillenkabinet hat wieder einen bedeutenden Zuwachs durch Geſchenke des Staatsmini ſters Grafen Moltke, des Barons von Langenau, des Geheimen Legationsraths Brönſtedt u. A. erhalten. Condon. Unſere lezte größte antiquariſche Acquiſition für das britiſche Muſeum iſt der baſaltene Sarg, der auf dem Luxor mit dem Obelisken nach Europa kaun. Er iſt länglich-viereckig und äußerlich und innerlich unit ſenkrechten Linien von Hieroglyphen bedeckt, unter denen ſich die Car touche einer Königin befindet. Roſellini bezeichnet dieſe in ſeinem Werke Thl. 2. tav. 9–8 142 b. als eine Gattin Pſammetich's I.; andere Entzifferer geben dagegen an, daß die auf dem Sarkophage genannte Königin die Tochter jener Königin und des Pſammetich ſey. Wilkinſon ſchreibt die Cartouche in ſeiner Materia hieroglyphica dem Amaſis zu. Gewiß war dieſer einer der Sarkophage, welche Cambyſes gewaltſam öffnen ließ. Mekrolog. Zu Rom ſtarb am 8. März der berühmte portugieſiſche Maler Profeſſor D. A. de Sequeira, Präſident der Akade mie der ſchönen Künſte in Liſſabon, geb. den 10. Aug. 1768. Verantwortlicher Redakteur: Dr. Schorn.