- - - K U N ſt - 2 - - - - - - - - --- * - ºrº Mºrº CEN B – : 2 ,T: 2 - - - - - . . . . . . . . . ...: « - M on tag, den 3. - - - - - - - - - a r 1 8 2 o. Janu - - - 2 T » - . ! - - - -- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - > -. - - An die Leſer. 3 - - - - - - - - - - - : - - - Bevm Beginnen unfres Blatts ſey es der Redaktion vergönnt, einige Worte von unſern Abſichten, Grundſätzen und Wünſchen zu ſprechen, und einen Blick auf das Feld zu werfen, dem wir unſre Arbeiten widmen. Wir hoffen, die Entwicklung unſres Vorhabens werde uns das Zutrauen des Publikums und die Mitwirkung geiſt- und einſichts voller Kunſtfreunde gewinnen, die allein einer ſolchen Zeit ſchrift Mannichfaltigkeit und Bedeutung verſchaffen kann. Seit dem Anfang des Jahrhunderts iſt der Standpunkt der Kunſtanſicht bedeutend verändert worden, Liebe und Theilnahme für die Werke der Kunſt ſind weiter verbrei tet, und jeder Gebildete verlangt mit dem, was das Leben ſchmückt, nicht blos nach allgemeinen Begriffen, ſondern ans Anſchauung und Beurtheilung des Einzelnen verträut zu werden. Die Erfahrung geht Hand in Hand mit der Kunſtphiboſophie, und wohlgeprüfte Lehren der Geſchichte werden ebenſo hoch geachtet als die Ideen, die aus dem reichen Quelle menſchlichen Geiſtes entſpringen. Werth ſchätzung des Alten ohne Ueberſchätzung, Sonderung des Trefflichen von dem Gehaltloſen unter den Werken voriger Zeit, ſind laut ausgeſprochene Forderungen. Zugleich iſt mehr als je die lebhafteſte Aufmerkſam keit auf die Erſcheinungen des Tags gerichtet; das geſamm te Publikum will gern von allem Kunde haben, was überall in 1edem Faſche der bildenden Kunſt geſchieht. Darum glauben wir, daß es der Zeit und einem wohl gefühlten Bedürfniß gemäß ſey, wenn wir uns bemühen, von allem, was in Malerey, Bildnerey und Architektur, was in der Kupferſtecher- und Steinzeichnungskunſt, kurz im ganzen Gebiete der höhern Künſte Merkwürdiges geſchieht, fortlaufende, geographiſch geordnete Nachrichten zu geben. Die Schwierigkeit, aus einem ſo weiten Kreiſe vollſtändig und zuverläſſig zu berichten, iſt nicht gering, doch hoffen wir, ſtets intereſſante und verbürgte Neuigkeiten zu liefern, ohne daß irgend etwas Bedeutendes übergangen würde. ſen. Wie jedoch in einer anſprechenden Geſchichtserzählung ausführliche Darſtellungen mit kurzen Andeutungen wech ſeln - auch Reden und Dialogen nicht fehlen, welche ſelbſt auf den Gang der Begebenheiten mit einwirken, ſo wün ſchen wir unſerm Blatte die Mannichfaltigkeit und Leben digkeit zu verſchaffen, wodurch es unterhaltend und aufre gend zum Beſten der Kunſt mitwirken könnte. Daher wer den Abhandlungeu über allgemeine Kunſtgegenſtände, Beyº träge für die ältere und neuere Kunſtgeſchichte, Beſchrei bungen uud Beurtheilungeu von Kunſtwerken, Auszüge aus den beſten Schriften über die Kunſt, und Kritiken der ſelten. eine ſtehende Abtheilung bilden. , - Möchten hier die edelſten der Nation, die erſteu un ſerer Schriftſteller, Kunſtkenner und Künſtler zur Freude des Volks und zum Beyſpiel und Nutzen aller Eifrigen, für die Kunſt in die Schranken treten ! Sorge der Redaktion wird es ſeyn, dieſen Raum ihrer würdig zu erhalten, indem ſie alles Unedle entfernt. Nur zu häufig wur de von jeher über Gegenſtände der Kunſt mit Leideu ſchaftlichkeit geſprochen, in unſern Tagen hat das Urtheil, wie in andern Dingen, ſo auch hier, nur ſelten die rechte Mitte gehalten, und je deutlicher der Mangel an Ruhe, Beſonnenheit und wahrem Eifer für die gute Sache ſich zeigte, deſto unangenehmer war die Wirkung auf das Pu blikum. Künſtler ſind nach ihrer Individualität und ih rem Verhältniß zum Werke ſelbſt, unter ſich oft entſchie den für oder wider; es fehlt nicht, daß der Wetteifer ſie zu weit führt; um ſo mehr ſoll man aber, wo es öffentliches Urtheil gilt, Uebertreibung und Partheylichkeit vermeiden. Das Schlechte ſoll niemals geſchont werden, und jeder Ta del darf ſtreng ſeyn, wo er verdient iſt; aber wo das Gute herrſcht, verlangt es Würdigung und Schonung geringer Mängel. Wir werden daher ſtets nur wohlbegründete und billige Kritiken in unſer Blatt aufnehmen, und die Redak tion macht es ſich zur Pflicht, jeden leidenſchaftlichen oder in unanſtändigem Tone geſchriebenen Aufſatz zurückzuwei Jede Kritik aber, ſey ſie nun lobend oder tadelnd,