slawisches Centralblatt Wochenschrift für Literatur, Kunst, Wissenschaft und nationale Interessen des Gesammtslaventhums. Redakteur: J. E. Schmaler (CMo.1apt). Preis: vierteljährlich 1 Thaler. Alle Buchhandlungen und Postämter nehmen - 7. Öctober. TY Fr"“-- --- -- TTCEATS 1 S. An unsere Leser! Die Redaction der in unbestimmten Zeiträumen erscheinenden „Zeitschrift für slavische Literatur, Kunst und Wissenschaft“ hat sich entschlossen, dieses Journal mit dem letzten Hefte des 2. Bandes eingehen zu lassen und Behufs schnellerer Mittheilung, sowie in Berücksichtigung der täglich zunehmenden Wichtigkeit des Slaven thums unter dem an der Spitze stehenden Titel ein vollständig neues Organ mit erweitertem Programm und in kurzen festbestimmten Zeitabschnitten herauszugeben. Das „Slavische Centralblatt“ wird demnach 1) alle die In teressen der Slaven berührenden Fragen diskutiren, 2) über die Thätigkeit der Slaven auf den Gebieten der Wis senschaften und Künste Bericht erstatten und 3) die neuen literarischen Erscheinungen aller slavischen Dia lekte registriren. Zu diesem Zwecke wird das „Slavische Centralblatt“ in Bezug auf Rubrik 1. Leitartikel über slavische Fragen, slavisch-literarische Uebersichten, wissenschaftliche Abhandlungen slavischer Färbung u. dergl., unter der Rubrik 2. Kritiken wichtigerer slavischer Werke aus allen slavischen Dialekten oder Referate darüber und unter Rubrik 3. slavische Bibliographie, Literatur- und Kunstnotizen, Lokalkorrespondenzen, Bücheranzeigen u. s. w. bringen. Die Redaktion des slavischen Centralblattes wird dem Grundsatz der Gleichberechtigung sowohl auf dem Gebiete der Religion als auch auf dem der Sprache bei den Slaven Geltung zu verschaffen suchen, will jedoch aus Gründen des allgemeinen Nutzens die Diskussion über die Nothwendigkeit einer gesammtslavischen Sprache von Zeit zu Zeit anregen. - Die Re da k t i 0 n. Bautzen, im September 1865. Der slowakische literarische Werein in seinen Mitgliedern die moralische und intellectuelle ſ Bildung zu wecken, zu verbreiten und zu kräftigen, die „Matica Slovenská . slovakische Literatur und schönen Künste zu pflegen und zu unterstützen und dadurch auch den materiellen Wohl stand des slowakischen Volkes zu fördern und zu dessen Hebung beizutragen. Die „Matica Slovenská“ ist nach dem Beispiele anderer slavischen ebenso benannten lite rarischen Vereine im Jahre 1863 zum tausendjährigen Andenken an die Christianisirung der Slovaken und Ein führung der slavischen Literatur gegründet; demnach war deren Gründung wohl eine der bedeutendsten und würdigsten Manifestationen jenes von allen Slaven hoch zuschätzenden Jubiläums der Ankunft der beiden Slaven apostel Cyrill und Method und des durch sie gegründe ten Christenthums, zugleich verbunden mit der Grund legung einer nationalen Literatur bei fast allen Stämmen der majestätischen weitverzweigten slavischen Linde. Schon seit einer Reihe von Jahren sehnten sich die Slovaken nach einem solchen literarischen Centrum, das Indem wir glauben, man werde einen eingehenden Bericht über den literarischen Verein der Slovaken in Nordungarn, dessen Name „Matica slovenská“ und dessen Sitz in St. Martin im Türócer Comitate ist, wohl nicht ganz unwillkommen heissen, zumal über dessen Gründung und bisherige Wirksamkeit bisher nur wenig sowohl in den Zeitschriften der slavischen Bruderstämme als besonders in deutschen Blättern zur allgemeineren Kenntniss gelangte, so theilen wir diese Zeilen über den Verein in der Ueberzeugung mit, dass sie ein aufrichtiges Interesse bei dem für wahre Wechselseitigkeit empfäng lichen Stammverwandten zu erwecken wohl geeignet sein dürften. - Die „Matica Slovenská“ ist, dem § 1 ihrer Statuten gemäss, ein Verein von Gönnern und Freunden des slo vakischen Volkes, und es ist der Zweck dieses Vereines, * -