250 leber lidt . Dowohl der Gegenſtand des Gemäldes nicht genannt iſt , bezeugen . doch zwei Umſtände , daß es ſich hier um unſer Polyptychon handelt . Zur deutſchen Sunſtgeſchichte . ( Schluß . ) Vermiſchtes . Man weiß , daß dieſes legtere früher den þauptaltar der Kloſterkirche Notizen . ſchmücte ; die Handjchrift erwähnt außerdem noch , daß die Tafel von Politifoe Nachrichten . Bellegambe aus doppelten Flügeln beſtand ; nun zeigt aber das Polyptys chon eben dieſe ſeltene Einrichtung . Karl der Große iſt daſelbſt unter ** Selegramme . den Zügen des Kaiſers Maximilian dargeſtellt , der im Jahre 1519 ſtarb , und man tönnte daher mit einiger Wahrſcheinlichkeit annehmen , daß Bellegambe ſein Bild zu jener Zeit gemalt habe . Zur deutſchen Kunſtgeſchichte . Da doch einige Höflichkeit ſich ſelbſt unter die fchönſten Dinge Von Dr. E. Förſter . miſcht , ſo würde außerdem der Maler dem berühmten Herrſcher wohl eher die Züge von Maximilians Nachfolger , von Karl V. , gegeben haben , ( Schluß . ) welcher zugleich auch Fürſt der Niederlande war . Die wahrſcheinliche Man werfe mir , fährt Wauters fort , teine übertriebene Begeiſter Zeit der Ausführung des Gemäldes iſt wohl zwiſchen 1511 und 1519 . ung vor ; das Gefühl , das ich ausſpreche , beherrſcht mich , reißt mich wis Die bezeichnete şandſchrift enthält noch andere Einzelnheiten über der meinen Willen fort . Seit ſieben Tagen habe ich bereits das Mei das Kloſter und über Sunſtgegenſtände , welche dasſelbe müdten . ſterwerk Bellegambe's betrachtet , und ſehe es täglich von dem Glanze Das Gebäude ſelbſt , ſo weit man aus der Darſtellung desſelben umſtrahlt , welchen allein das Genie über ſeine Werte zu verbreiten weiß . auf dem Polyptychon ſchließen fann , gehört dem Uebergangsſtyl an . Die unſterblichen Tafeln der Anbetung des Lammes zu Gent , der Reli . folgenden , wörtlich angeführten Angaben dürften wohl nicht ohne Inter quienkaſten der heiligen Urſula , der den größten Reichthum des Hoſpitals eſſe für Últerthumsforſcher ſein . zu Brügge bildet , haben ihren wohlthätigen Einfluß noch lange nach dem ,, Die genannte Kirche , die , Gott ſei Dant , noch beſteht , iſt 349 Fuß Dode von Memlint und ferne von Brügge und Gent geübt . Die großen lang und 85 Fuß breit ; aber in der Kreuzung des Chore8 190 Fuß . Eigenſchaften , die ſie unſerem Künſtler au $ Douai eingeflößt , und welche Das Schiff hat die Länge von 85 Fuß . Von dem Fußboden bis zur die italieniſche Kunſt bei ihm erhöht hat , ohne hiedurch ſeine Manier Deđe beträgt die Höhe 83 Fuß . Da ſind ferner acht Säulen , deren herabzuſeßen , berechtigen zu dem Beinamen des Meiſters der Farbe , jede 14—15 Fuß hod iſt , Capital und Fußgeſtel ungerechnet , und von welcher ihm im ſechzehnten Fährhundert gegeben wurde . Sein Name 8-9 ' / , Fuß im Umfang . Ebenſo feche andere Säulen , 16 – 18 Fuß war leider längſt vergeſſen ; aber er wurde aufgefunden durch eine glüd- hoch und 5-67 , Fuß im Umfang . " liche Erwähnung der berühmten Namen von Memlint und Mabuſe von Der Abt Simon II . beſchränkte ſich nicht darauf , die Abteikirche zu Seiten mehrerer Schriftſtećer und Alterthumsforſcher , welche einſtimmig vollenden ; er idmüdte auch den Chor mit Chorſtühlen , die für die ſchön . den Maler des Altarbildes zu Anchin in die erſte Reihe der niederländis ſten im Lande galten , und er erneuerte beinahe alle kirchlichen Baulich ſchen Künſtler ſtellten . keiten : einen großen Weinkeller von der länge des Kloſters , das Refecto Neuere Unterſuchungen ſchreiben zwei Triptychen dem Bellegambe | rium , welches dieſen Reller bedect , einen Schlafſaal u . 1. w . zu , die mit dem oben erwähnten Gemälde große Aehnlichteit haben . Sie Unter den Nachfolgern Simon's zählte die Gemeinde einige Künſtler ſind auf Befehl des Abtes ' eines Kloſters in der Nachbarſchaft von von erſtem Range . Im Jahre 1262 führte einer derſelben , Nicolas , Douai ausgeführt , don Jacob Coene , welcher in Mardhiennes von 1501 Sohn eines Goldſchmiedes zu Arra & , für den Hauptaltar der Kirche ein bis 1542 regierte . Geſchont in der franzöſiſchen Revolution , gehören ſie Altarblatt von vergoldetem Silber aus , welches mit dreihundertundfünfzig gegenwärtig : das erſte dem Doctor Teffe von Douai ; das zweite dem Edelſteinen geſchmüdt war , und ſilberne Statuen der Apoſtel mit ihren Decan d'oisy - le - Verger . Auf jedem zeigt das Mittelfeld die Gruppe Kennzeichen , aus dem reinſten Golde gearbeitet ; weiter höher darüber der Dreieinigkeit , wie ſie auf dem Altargemälde von Anchin iſt , und der jah man die Dreieinigkeit und die Jungfrau , eine Gruppe aus vergoldes Tafel links , Iacob Coene , knieend vor einem Betſtuhl , hinter fich ſeinen tem Silber , welche von drei prachtvollen Saphiren ſchimmert . Vielleicht Schußheiligen und einen Engel , der ſein Wappenſchild hält ; das jſt : ein war es das Gerücht von dieſem Meiſterwert , welches das Stift von Ni ſilberner Balken init zwei goldenen Kleeblättern und einer ebenſolchen velles beſtimmte , einen Arbeitsgenoſſen von Nicolas zu fragen , wo man Muſchel in der Mitte . Auf der Höhe der Tafel find andere Wappen wohl die Reliquien der heiligen Gertrude niederlegen ſollte ? Bis zum gemalt : ein blaues Schild mit drei ſchwarzen Hähnen und in der Mitte Sonntag vor St. Matthias im Jahre 1272 wurde dieſe Arbeit den ein Komet . Die Tafel zur Rechten aber iſt in beiden Triptychen vers Goldſchmieden Colars oder Nicolas von Douai und Jaquemon oder Ja ſchieden . Auf dem erſten fieht man , knieend und von ihren Patronen tob von Nivelles zu vollenden aufgetragen . Ihr Wert beſteht noch ge begleitet , einen Mann in einem laugen Mantel und eine Dame ; nach genwärtig und zeugt von ihrem Geſchmad und der Kunſtfertigkeit , welche ihren Wappen zu ſchließen , ſind dieß die Aeltern des Abtes . Auf dem ſie in ihren Händen beſeſſen . zweiten Triptychon ſieht man einen Geiſtlichen im Chorhemd , mit St. Die großen gemalten Compoſitionen erſcheinen nicht vor dem fünf Petrus zur Seite , und neben ihm ein blaues Wappenſchild mit zwei gols zehnten Jahrhundert . Der einunddreißigſte åbt , Pierre Toulet ( 1448 denen Augen und ebenjolchen Thränen . Nach dem Abte Dehaisnes , dem bis 1464 ) , und fein Nachfolger , þugo de Lohes ( 1464-1490 ) , hatten ich alle dieſe Einzelnheiten verdanke , hat das Bild zu viel aushalten großen Vortheil von der bedeutenden fünſtlerliſchen Bewegung , welche müſſen , als daß man ſeinen wirklichen Werth ſchätzen könnte ( ? ) . In der ſich damals in unſerer Heimath zeigte . Hugo ließ in der Capelle St. Auffaſſung und Ausführung ſteht es niedriger als das Altarbild von An Maria Magdalena ,, alle Prälaten von Andhin bis auf fich " malen . Wir chin ; doch ſcheint e8 von demſelben Künſtler herzurühren , aber aus einer haben oben erwähnt , daß die Sculpturen und Malereien aus der Zeit früheren Epoche . ſeines Vorgänger8 für die ſchönſten des Kloſterø galten . M. Escalier und einige franzöſiſche Kritiker haben das Gemälde Im Jahre 1506 , als die Bilderſtürmer den größeren Theil der von Anchin Memlink zugeſchrieben . Aber wie bereits bemerkt wurde , Kirchen und Klöſter von Flandern zerſtörten , drohte Anchin das gleiche konnte Memlink , welcher ſpäteſtens bis 1499 gelebt , nicht an einem Werk Loos , allein die Niederlage der Plünderer bei Marchiennes rettete e $ vor arbeiten , das unzweifelhaft von dem Abte Colin zwiſchen 1507 oder 11 der Zerſtörung und 1546 angeordnet worden iſt . Die Wahrheit kam unvermuthet an Unter der Regierung von Erzherzog Albrecht und 3fabella finden den Tag . Saum drei Tage nach meiner Rüdfehr nach Brüſſel fand ich wir endlich ein geſchichtliches Document über die Übtei . auf der t . Bibliothek ein Document von ganz beſtimmter Glaubwürdig . Danten wir dem beſcheidenen Schriftſteller , welder und das Ges keit , das alle in dieſer þinſicht beſtehenden Zweifel aufhebt . dächtniß der Arbeiten von Bellegambe aufbewahrt hat , und ſtellen wir In einer Handſchrift , betitelt Dentſchreiben an den Abt und ihn in dankbarem Angedenken an die Seite des edlen Doctors , dem die Religioſen 2c . 2. von Andhin , vom Jahre 1600 lieſt man Śtadt Douai den Befiß eines der merkwürdigſten Werke der erſten flam folgende merkwürdige Stelle : ländiſchen Schule verdankt . ,, Die ausgezeichnetſten Gemälde befinden ſich auf der Tafel de großen Altares , gemalt durch den trefflichen Maler Bellegambe , welcher auch " Das Bild in der St. Morit : Capeúe und mehrere andere Tafeln Vermiſchtes . gemalt hat . Aber noch weit bewunderungswürdiger in Zeichnung und Ausführung iſt das Grab Chriſti , das Áltarbild der St. Katharinen * ® ( Von der Iſar . ) Wenn ein Verein einmal vierzig Jahre Capelté und der hl . Kreuzcapelle , welches der Abt Peter Toulet hat gewirkt hat , ſo lohnt es ſich wohl , auch wohl einen Blic in ſeine Ges machen laſſen . " ſchichte zu thun . So hat der Münchener Kunſtverein kürzlich ſein Dieſe Stelle läßt , denke ich , keinen Zweifel übrig . Geſchrieben von vierzigſtes Lebensjahr zurückgelegt . Im Jahre 1824 von 275 Mitglie : einem Mönch der Abtei , nur fünfundfünfzig Jahre nach dem Tode des dern gegründet , hatte er Ende 1863 eine Mitgliederzahl von 3228 er Abtes Cotin , zu einer Zeit , als die Nachrichten über Bellegambe noch reicht . Gegenwärtig gehört beiläufig unter je vierzehn Familien Mün . nicht verwiſcht waren , bietet ſie einen vollkommen glaubwürdigen Nach chens Eine zu den Vereinsmitgliedern . Während ſeines ganzen Beſtan weis dar . des nahm der Verein 1,156,449 fl . ein , gab 1,149,577 fl . aus , und hat