München . Die Bageriide Seitung foftet im Ganzen 8 f . jdhrlich ; balbjährig 4 fl . , vierteljährig 2 fl . Auf das Morgenblatt fanu um die Hälfte des retses befonders abonnirt werben Die Bayerische Zeitung wird 52 ausgegeben das Morgenblatt um 8 Uhr früh , Bestellungen werden in Mänden angenommen von der Expedition , Briennerstraße11 im ehemaligen Knorrhause , und von Prager'sCommiſſions - Bureau , ( Weinstraße Nr . 14 ) . Un beiden Stellen können Saferate abgegeben werden . Der Raum der at s Morgenblatt das Hauptblatt um 1 Uhr Mittage . 12 *** ... " $ 5 . Dienstag . . . .1 L 5 J.1 12 1 . ** Weber sich t . 1.02 ر : 91 1 Bager ifchen 3eitung . Nr . 5 . : zur 4.31 Zwei Sagen aus dem bayerischen Innthale Cara vaggio , eine Erzählung aus dem italieniſchen Künſtlerleben , von einem Ungenannten : ( Forts . ) Vermischtes . ( Die neuen Wetterpro pheten . ) - Notizen . Politische Nachrichten . Telegramme . Handels- und Börſen - Nachrichten . # 1. ) U ! O Zwei Sagen aus dem bayeriſchen Innthale . p Während der letzten Jahrzehnte hat sich die Aufmerksamkeit des deutschen Publicums in erfreulichster Weise dem Schaze von Sagen zu gewendet , der im Volke früher unbeachtet vergraben lag und die Samm * lungen , welche wir in dieser Phung namentlich mit specieller Berück sichtigung unsers engeren des besitzen , haben manches Körnlein B ächten Goldes ans Tageslicht orgehoben . Bei dem redlichen Streben eines Schöppner und Anderer , welche mit unermüdlichem Eifer allem Sagenhaftem im Volke nachspürten , darf man kaum bezweifeln , daß das Material im Allgemeinen vollkommen er schöpft ist . Gleichwohl kommt es ausnahmsweise noch vor , daß das eine oder andere dem Gebiete der Sage Angehörige den Forschungen sich entzog und erst jezt durch einen glücklichen Zufall einem Sammler zugänglich wird . → Einen Beleg hiefür gaben die Sagen aus dem bayerischen Walde , welche ich im Laufe des heurigen Sommers in diesen Blättern mittheilte und die bis dahin meines Wiſſens noch nicht veröffentlicht waren . Troz dieses historischen Bodens dürfte es aber nicht beanstandet werden , im Hinblick auf das Unbestimmte und Unbestimmbare , welches in der Erzählung liegt , auch sie als an das Gebiet der Sage wenigstens auftreifend zu bezeichnen und hier anzureihen , wobei es unsern Novellen dichtern unbenommen bleibt , sich des vielleicht nicht ganz unbrauchbaren Stoffes zu bemeistern . 1. Der Ritter von der Ramsau . " J • 1 Im Mühlthal bei Nußdorf hauste in alter Zeit ein Ritter , von der Ramsau zugenannt , ein gar tapfrer , streitbarer Degen , der manchen Strauß bestanden hatte . Aber bei aller Tapferkeit besaß er doch auch eine schwache Seite und das war , daß er eine ganz heillose Angst vor den Donnerwettern hatte . Mit der Zeit nahm diefe allerdings etwas kindische Furcht mehr und mehr zu und ward endlich so groß , daß der tapfere Degen sich vor jeder Gewitterwolke in seinem Felfenloche verkroch , wie der Dachs in seinem Bau , wenn es an Mariä Lichtmeß draußen ein Schneegestöber hat , daß man seine eigne Hand auf Armslänge nicht mehr sieht . Freilich war es dem Ritter dabei nicht so wohl ums Herz wie dem Dachs , wenngleich er unter seinem steinernen Dache ganz sicher vor den Bligen des Himmels . Aus Furcht vor ihnen hatte er fich nemlich seine Wohnung in einer Felsenhöhle eingerichtet und blieb in freiwilliger Haft darin , wenn nur ein paar schwere Wolken am som merlichen Himmel sich zeigten . Einstmals aber hatte er einen nothwen = digen Ritt zu thun , und obwohl er beim heitersten und Klarsten Himmel weggeritten war , trug es fich merkwürdiger Weise doch zu , daß aus dem selben plöglich eine Blitzstrahl herabfuhr und den Ritter auf seinem Roſſe erschlug . Jak up a ma 62 hd qua tuling te valued ModaMEN OF A G war 1 I Wo er sich aber verhalten , davon verlautete bis zum heutigen Tage nichts Gewiffes ; aber es geht die Sage , es feien ein paar schöne Augen und weiche Arme gewesen , die hätten ihn auf dem Schloß zu Brannen längst hätte zu Roß fißen und durch das Land hätte jagen follen . burg zu einer Zeit gefangen gehalten , zu welcher er pflichtmäßig schon Ob nun die Franzosen dadurch , daß die Depesche mit der wichtigen Nachricht zu spät eingetroffen , zu Schaden tamen , ober nicht , kann zwar nicht mit Bestimmtheit festgestellt werden , gewiß jedoch ist , daß sie in solchen Dingen blutwenig Spaß verstanden und selbst die Einwendung der Galanterie nicht gelten ließen , denn der fäumige Officier ward nach seinem Eintreffen im Hauptquartier sofort vor ein Kriegsgericht gestellt , das ihn zum Tode verurtheilte . Der Güte eines verehrten Freundes verdanke ich nun nachstehende Notizen aus dem bayerischen Innthale , welche ich zu Nuß und Frommen der Sammler auf demselben Wege der Vergessenheit entreißen möchte . Haben wir es im ersten Falle mit einer mehr oder minder sagen haften Erzählung zu thun , deren Entstehung selbst im Allgemeinen nicht auf eine bestimmte Zeitperiode zurückgeführt werden kann , so ist im zweiten der historische Boden außer allem , Zweifel gestellt , und man kann kaum ein Bedenken tragen anzunehmen , daß die Beziehungen , welche sich an die in Frage stehende Thatsache anknüpften , bis gegen das leßte Jahr zehent her fortdauerten und möglicher Weise auch da erſt durch ein ſpä ter zu erwähnendes Elementar - Ereigniß abgebrochen wurden ... $ 1 Wo die Straße von Throl nach Rosenheim herausführt , da ſieht man auf dem linken Ufer des Innflusses , dem freundlichen Neubeuern gegenüber , einen kleinen Wald ; zur Gemeinde Raubling gehörig und des halb kurzweg das Raublinger Hölzl geheißen . | In diesem Walde , ganz nahe am Inn , stellten sich ein paar Stun den , nachdem das Kriegsgericht seinen Spruch gethan , sieben Mann mit scharfgeladenen Gewehren auf , und von ihren Kugeln getroffen , ſtürzte der Officier in das Grab vor seinen Füßen . . . 38 $ 110 1. " jila ( anglol Saf Gleich darauf zogen die Franzosen ab , und keine Seele schiena des einsamen Grabes am Inn zu gedenken . Am Allerseelentage des nächsten Jahres aber fand man den Hügel , der den Unglücklichen deckte , mit schönen Blumen geschmückt und Nie mand wußte , wer ihm diese Ehre und Liebe erwiesen . Und wie es im Jahre 1801 geschehen , so geschah es ununterbrochen fünfzig Jahre lang , und was man damals nicht erkundschaften konnte , das blieb auch bis zum letzten Jahre în ein undurchdringliches Geheimniß gehüllt . kazi z Neugierige paßten oft zwei Tage und zwei Nächte ununterbrochen , im Dickicht des Waldes verborgen , um zu ermitteln , wer in so seltener Treue das Grab schmücke , aber sie paßten immer vergebens . Kamen fle aber , des langen Wartens müde , nach ein paar Stunden wieder , fo fan den sie das einsame Grab wieder wie sonst mit Blumen geschmückt . Vor ein paar Jahren hat der Inn das Grab sammt den Gebeinen des Franzosen weggespült . 激情 31 انه MACHT GUTTS IN 19 .. 2 ang anak tud in 2009 ..li 1 52 15 N 9 . YOM 2.38 : I Später richtete fich ein Klausner in der Höhle ein , und man fieht daselbst noch heute den Rauchfang des Herdes , auf dem der fromme Mann seine einfachen Mahlzeiten tochte . 444 3 ( M. 10. 1 . 2. Das Franzosengrab im Raublingerhölzl In der gefegneten Zeit , als die Neufranken mit ihren Heeren wie Heuschreckenschwärme unser liebes deutsches Vaterland überzogen und sich darin wohl sein ließen , da kamen sie auch einmal an den schönen Junstrom , der bei Kufstein nach Bayern hereingeht . Wie die Kriegskundigen sagen , ist der 3nn im Kriege gegen Desterreich ein gar wichtiger Strom und das wußten auch die französischen Generale , Gott sei es geflagt , nur allzu wohl und beschlossen , denselben mit ihren Regimentern zu überschreiten . Beschließen und Ausführen lag aber bei ihnen nie so weit auseinander als bei den Desterreichern . Das kam aber nur daher , weil jene teinen kaiserlichen Hoffriegsrath über sich hatten , den sie immer zuerst fragen mußten , ob sie dahin oder dorthin marschiren oder den Feind da angreifen dürften , wo derselbe ihnen eine Blöße gab . So gingen denn die französischen Truppen am 14. Dec. 1800 bei Rosenheim über den Jun , um den Krieg in das Herz Desterreichs zu tragen . ...... II S ... I 1 1 1 64-5 . Januar 1864 . | auf dem linken Ufer des Inns lagerten , da schickten sie einen ihrer Offi Als sie die letzten Tage vorher bis Brannenburg und darüber hinaus ciere weg , einer wichtigen Nachricht wegen , die er zu überbringen hatte . Obwohl sonst genau und pünktlich in seinem Dienste , verspätete sich der Mann damals sammt seiner Depesche . 1. J 1 " ༠ ༼ pg ! CO * Q SA HD 124 : 1 Caravaggio . Eine Erzählung aus dem italienischen Künstlerleben . Bon einem Ungenannten . ( Fortseßung . ) . Nicht lange , so kamen die Spieler heraus , und entfernten sich , der Eine hierhin , der Andere dorthin taumelnd . Michelangelo blieb noch ad pigghewan A 172 MSL