res bei der Redaktion. - Als Strafgericht II. Inſtanz. Vorm. 9 Uhr: Verhandlung der Berufung in Sachen des Schreinergeſellen Gg. Sieg ºdt von Fürth wegen Mißhandlung. – Vorm. 9 uhr: Desg in Sachen des Metj ſchlagergeſellen Joh. Leonhard Zellhöfer von Fürth, wegen Unterſchlagung. – Vorm. 9 Uhr: Desgl. in Sachen des Handarbeiters Gg. Martin Walter von Erlangen, wegen Berufsehren ränkung und Ruheſtörung. – Vorm. 10 Uhr: Desgl. in Sachen des Seribenten Johann Wilh. Arold von Nürnberg wegen Bettel – Vorm. 1ó uhr: Desgl. in Sachen des Stations dieners Joh. Neubig von Erlangen, wegen Ehrenkränküng. – Vorm. 104 Uhr: Desgl. in Sachen des Schlotfegergeſellen Joſeph Schmidtner von Erlangen, wegen Ruheſtörung. Als Strafgericht I. Inſtanz. Vorm. 10 Uhr: Verhandlung in Sachen des Taglöhners Philipp Eder von Vogts reichenbach, wegen vorſätzlicher Körperverletzung – Samſtag, den 26. Auguſt c. Vorm. 8 Uhr: Desgl in Sachen der Maurermeiſterseheleute Gg. Leonh. und Johanna Wilhelmine Miederer von Schwand, wegen widerrechtlicher Wegnahme eigener Sachen zum Nachtheil Berechtigter. - - - - - Aufruf zur Gründung einer allgemeinen deutſchen Volkskaſſe für die Kriegs - Beſchädigten. Ueberall iſt die Begeiſterung erwacht, welche der Abwehr fremden Angriffs und dem Werden eines großen Vaterlandes gilt. Sie begleitet unſere Kämpfer mit einer wunderbaren Zuverſicht, welche nur das allgemeine Gefühl des Rechtes und der Kraft verleiht, aber auch mit der thränenvollen Sorge um die großen Leiden, welche der begonnene Kampf nur allzu gewiß bringen wird. Ueberall iſt der edle Sinn erwacht, Die zu belohnen und zu unterſtützen, welche für uns Alle den Mühſalen und den Gefahren des Kampfes entgegengehen, um unſere Unab hängigkeit zu vertheidigen und um uns ein großes, ein allgemein geachtetes Vater land zu erkämpfen. Ihr Alle, die Ihr fern von den ſchrecklichen Gefahren des Kriegs zurück bleibt – blickt auf die, welche für Euch kämpfen, denkt an die ungeheueren Opfer, welche von Tauſenden für Millionen gebracht werden müſſen und thut, was Ihr hun könnt; es iſt, auch wenn es viel erſcheinen ſollte, nur unendlich wenig gegen über den großen, oft unerſetzbaren Opfern, welche unſere Krieger und deren Fa milien der Geſammmtheit bringen, aber es iſt Balſam in die Wunden des Kriegs. Spendet dieſen Balſam nach Kräften. Es haben ſich viele Vereine gebildet, welche in edler Weiſe beſtrebt ſind, in dieſer oder jener Art die Leiden des Krieges zu mildern. Dieſer Aufruf bezweckt, die ſchon beſtehenden Hilfsvereine zu einer großen Vereinigung, welche alle umfaßt, aufzumuntern, damit nicht nur Gaben insbeſondere Baar-Unterſtützungs-Mittel geſammelt und verwendet, ſondern ſo gleich nach der Sammlung nutzbringend bis zur Verwendung angelegt werden können und zur Ermöglichung einer zinsbringenden Anlegung der geſpendeten Summe eine allgemeine deutſche Volkskaſſe zu gründen, durch welche ſämmtliche geſammelten baaren Mittel zu Gunſten Hilfsbedürftiger verwaltet würden. Es ſoll hiermit nur der Gedanke ausgeſprochen ſein, durch die Vereinigung der jetzt zerſtreut und unbenutzt daliegenden Summen dieſelben zum größeren Vortheil Derer anzulegen, für welche ſie beſtimmt ſind. Mögen recht bald überall Männer zuſammentreten, um die Verwirklichung zum Segen der Hilfsbedürftigen anzubahnen ! - (Die Zinſen des in Deutſchland für die Kriegs-Nothleidenden geſammelten Geldes würden wahrſcheinlich ſchon jetzt, wenn es fruchtbringend angelegt wäre, ſchon täglich mehrere Hundert Gulden bringen. Es könnten ſomit viele Familien aus den Zinſen eines einzigen Tages reichlich unterſtützt werden. Die Bemühung für das Zuſtandebringen einer allgemeinen deutſchen Volkskaſſe erſcheint daher in hohem Grade gerechtfertigt. D. R.) Der Unterzeichnete ſieht ſich veranlaßt, auf das von mehreren Betheiligten vom Turnverein dem Tagblatt Nr. 193 übergebene Inſerat Folgendes zu erwidern: Die Anzahl Turner, welche ſich die löbliche Aufgabe geſtellt haben, die Militär Sanitätsmannſchaften auf dem Schlachtfelde bei dem Transport und der Verpflegung Verwundeter unterſtützen zu wollen, haben ihre Anmeldung erſt am 7. curr. eingereicht. Noch am ſelbigen Abend wurde dieſe Eingabe dem Ausſchuß vorgelegt und von keiner Seite ein Widerſpruch erhoben. Herr Turnlehrer Widenmann, bei dem nähere Erkundigung eingezogen wurde, wird dies bezeugen. Der Verein kann aus eigener Machtvollkommenheit Niemand auf das Schlacht feld ſenden und hat auch die ſelbſtverſtändliche Pflicht, die Bitte an den Landes hilfsverein um Ausſtellung der Legitimationspapiere nach der Zeit der Anmeldung zu ſtellen, vorausgeſetzt, daß die Angemeldeten die Prüfung in der Verbandlehre gut beſtanden haben. Da nun dieſe Anmeldung bei den bereits abgeſandten fünf und bei den demnächſt abzuſendenden 14 jungen Männern viel früher geſchah, ſo mußten die natürlich den Turnern vorgehen. Jetzt erſt kann die Reihe an die Turner und an die zu gleicher Zeit ange meldeten weiteren jungen Männer kommen. Von einer Parteiſtellung des Vereins kann keine Rede ſein. Geziemt hätte es ſich übrigens von den betreffenden Herrn Turnern, ſich vor erſt nach dem Sachverhalt zu erkundigen, ehe ſie auf ungerechten Verdacht hin die Oeffentlichkeit betreten. Conrad Ott. Ein Badergehilfe ſucht ſogleich Anerbieten. Ein Mädchen kann Condition. Näheres bei unter billigen Bedingniſſen das Bügeln Schuchart, Bergſtraße Nr. 11. erlernen bei Rittler in der Heiligen Anzeige. Helmgaſſe Nr. 5 iſt ein gaſſe Nr. 24. - - - - - - - - - - - - - - - - - - - heizbares möblirtes Zimmer an einen ſo- Geſuch. Ein ſolides Mädchen, ohne liden Herrn zu vermiethen. Anhang mit ſehr guten Zeugniſſen ver Ä_ .T-, - ſehen, in allen Arbeiten bewandert, ſucht Verloren. Ein Buch, betitelt: Der ſogleich einen anſtändigen Dienſt durch Maſchinenbauer, wurde verloren. Nähe- Verdingerin Schmidt, in der goldenen Weintraube Nr. 160. Zu vermiethen. Eine Schlafſtelle. Für ein ſolides Mädchen iſt eine rein ºit eigenem Eingang iſt zu vermiethenliche Schlafſtelle frei. 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Da ich unterm Heutigen Pfiſterſtraße Nr. 3 ein Landesprodukten-Geschäft nebſt Brod - Niederlage errichtet habe, ſo erlaube ich mir, die geehrte Nachbarſchaft, ſowie ein geehrtes Ge ſammtpublikum davon in Kenntniß zu ſetzen, und bitte daſſelbe, mich bei vorkom mendem Bedarf mit freundlichem Zuſpruch zu beehren, indem ich bei prompter und reeller Bedienung äußerſt billige Preiſe zuſichere. Achtungsvoll Thomas Beſold. Heute Sonntag Abend: Leberklöſe mit verſchiedenen Braten und ausge zeichnetem Stoff. Ergebenſt ladet ein Wirth Endreß. Bekanntmachung. Da ich heute Sonntag meine Kaffee ſchenke mittlere Königsſtraße eröffne, lade freundlichſt hiezu ein. Adann Mac. Gichttafft! Gichttafft! In allen rheumatiſchen, gichtiſchen Fällen ſchnelle Hilfe, ſichere Heilung. Niederlage: H. Oeſterlein. Wohnungs-Veränderung. Einem geehrten Handelsſtande, ſowie meinen werthen Geſchäftsfreunden zur gefälligen Notiz, daß ſich meine Wohn ung von heute an nicht mehr Gartenſtraße Nr. 9, ſondern Marienſtraße Nr. 20a befindet. Ferd. Ulmer, Verfertiger optiſcher Manufakturwaaren. Wohnungs-Veränderüng. Einem geehrten Kauf- und Handels ſtande die ergebenſte Anzeige, daß ich von heute an bei Herrn Anton Schaller, Mathildenſtraße Nr. 21, wohne. Achtungsvoll Johann Krauſ, Pinſel- und Bürſtenmacher. Den bei der Geſellſchaft Germania Verſicherten erlaube mir unter Hinweis auf die am 1. Auguſt c. erlaſſene Bekannt machung, wonach mir die Haupt-Agentur genannter Geſellſchaft übertragen wurde, mitzutheilen, daß die pr. Juli und Auguſt fälligen Prämien- Quittungen Wohnungs-Veränderung. Vº heute an wohne ich Guſtavſtraße Nr. 42 im Gaſthaus zum gelben Löwj. S. Karl Stockert, Compaßfabrikant. Der unterzeichnete Vorſtand erklärt hiemit, daß der im geſtrigen Tagblatt be ündliche mit „Mehrere Betheiligte vom Turnverein“ unterſchriebene Artikel von einem Unberufenen herrührt, und daß der Turnverein in ſeiner Geſammtheit in keiner Weiſe mit dem Inhalt dieſes Ar tikels einverſtanden iſt. Fürth, den 13. Auguſt 1870. Käferlein, Vorſtand. Für eine von der Pfarrgemeinde Seu bersdorf durch Herrn Pfarrer Mayer an Frau Stadtpfarrer Lehmus dahier adreſſirte Sendung von 12 Männerhem den, 4 Frauenhemden, 6 viereckige, 5 drei eckige Tücher, 1 Packet Flecke, 3 Päckchen Compreſſen, 13 Binden und 2 Päckchen Charpie, wird hiemit herzlich gedankt und der Empfang beſcheinigt. - Fürth, den 12. Auguſt 1870. Der Frauenverein für verwundete Krieger. Anf for der u n g. Bei dem ſtattgefundenen Hochwaſſer wurde die Rietheimerſche Badeanſtalt, mit fortgeriſſen. Diejenigen, welche Ge genſtände davon aufgefangen haben, wer den erſucht, ſich bei Zimmermeiſter Evora in Fürth gefälligſt melden zu wollen. Zu verkaufen. Zwei Stück noch neue, weißwollene Decken, paſſend für Militär oder Verwundete, ſind zu ver kaufen. Näheres bei der Redaktion. Eine S chlafſtelle iſt für einen Herrn frei bei Trapp, untere Königsſtraße Nr. 149. Eine reinliche Hausmagd, welche waſchen und bügeln kann, wird 14 Tage nach dem Ziel geſucht. Zu erfragen bei der Redaktion. Eine Wohnung mit Laden, we gen Lage und ausgezeichnetem Keller für einen Metzger paſſend, iſt zu erfragen bei Waſſermann, Bäcker. Geſucht wird eine geſunde Still amme. Näheres bei der Redaktion. Zwei ſehr ordentliche Hausmädchen, welche auch Liebe zu Kindern haben, ſu chen ſofort Dienſte durch Verdingerin Salzner, Bäumenſtraße Nr. 24. Zum Kochen iſt ein eiſernes Oefelein zu verkaufen. Marienſtraße Nr. 16 im Hinterhaus, 1. Stiege hoch. Ägs können auf Brettformen Beſtellungen be kommen. Wo, ſagt die Redaktion. Einen Flaſchnergeſellen ſucht T P. Rupprecht. Verlorenes. Ein goldnes Medaillon in Buchform wurde verloren. Um Rück gabe geget gute Belohnung an die Re daktion wird gebeten, Einen Schuhmacher ſucht Chriſt. Bartenbacher in Schnigling. Zu vermiethen iſt ein Zimmer mit eigenem Eingang, möblirt oder unmöblirt. Näheres bei der Redaktion. zur Einlöſung bereit liegen. Fr. Braun jun. iſt ein hübſches Logis mit eigenem Eingang frei. Schillerſtraße Nr. 7. Anzeige. Für einen ſoliden Herrn