Jetzgebungs-Functionen begleitet ſeyn ſoll, nnterzeich net. Seine Majeſtät wird in demſelben deu Vorſitz führen, und die Infanten werden Mitglieder ſeyn. Die 15 bis jetzt ernannten Räthe werden, theils ver möge ihrer geiſtlichen Würden, theils durch den Glanz ihrer Gebur, durch ihre Talente und die Dienſte, die ſie der Sache des Altares und des Königthums ge leiſtetet haben, die Zuſtimmung aller Gutdenkenden er halten. Die bis jetzt bekannten Mitglieder dieſes Staatsrathes ſind: der Cardinal-Erzbiſchof von To ledo; der Biſchof von Leon; der Pater Cyrillus; der Herzog von Infantado: der Herzog von San Carlos; Don Luis de Salazar ; Don Franco Calomarde, als Juſtizminiſter; Don Luis de Balleſteros, als Finanz miniſter; der Marquis von Zambrano als Kriegs-Mi niſter; der General-Capitain Caſtanos; der Marquis von Villaverde; der Marquis de la Reunion; der Graf von Venadito; Don Joſe Garcia de la Torre; Don Francisco Ibanez de Letva; Don Juan Bap tiſt-Erro; Don Joſeph Arnarez; Don Joachim Per alta und Don Pio Elizalde. Die Miniſter werden gewöhnlich mit dem Rath arbeiten, ſo daß alle Be ſchlüſſe zeiflich erwogen ſind, bevor ſie bekannt ge macht werden. Die Räthe werden, um ſie vor In triguen zu ſchützen, und die Unabhängigkeit ihrer Meis nungen zu verbürgen, für unabſetzbar erklärt: ſie kön» nen ihre Stelle nicht verlieren, und uur in Folge ge hörig erwieſener Verbrechen und vermittelt eines aus drücklichen Befehls des Souverain aus der Hauptſtadt verbannt werden. - - - - - Die unerwartete Nachricht von dem Tode des Kaiſers von Rußland iſt am 25. hier angekommen, und har einen ſchmerzlichen Eindruck gemacht, zuerſt wurde dieſes traurige Ereigniß denjenigen Perſonen in Pallaſte bekannt, die ſich gerad zum Empfange bei Hof befanden. Man ſah hier auf den Herzog von In fantado ſich in das Miniſterium der auswärtigen An gelegenheiten zurückziehen, nm daſelbſt zu arbeiten und außerordentliche Eouriers abzufertigen. R u ß l an d. . Die Berliner Staatszeitung vom 7. Jan. gibt fol genden Auszug aus einem Privat-Schreiben aus Pe tersburg vom 27. Dez.: Die Vorfälle geſtrigen Ta ges werden Ihnen bekannt ſeyn. Ich kann es mir aber nicht verſagen, Ihnen noch Einiges über das bewundernswerthe - Benehmen des Kaiſers - in jenen kritiſchen Augenblicken zu melden. Er hat ſich Seiner und Seines verewigten Bruders ganz würdig gezeigt. Umſonſt, daß die Ihn umgebenden Officiere in ihn drangen, auf die Aufrührer Feuer geben zu laſſen; Er widerſtand und fuhr fort, alle uur mögliche Mit tel der Güte zu verſuchen. Da er Sich den unglück lichen Verirrten nicht nähern konnte, ſo wandt. Er Sich zu den Volke, welches ſich um ihn drängte, und das man zu entfernen beſchäftigt war, mit den Worten: „Man laſſe ſie, es ſind meine Kinder, meine guten Ruſſen! hört mich, ihr haltet mich für einen Uſurpa tor, und doch bin ich noch bereit, die Krone zurück zugeben, welche man mich anzunehmen gezwungen hat; ich habe ſie angenommen, um für euer Glück zu ar beiten, und weil mein Bruder ſie zurückgewieſen hat, doch wenn ihr mich nicht wollt, hier iſt meine bloße Bruſt ſtoßt zu!“ Bei dieſen Worten ſtellte ſich ihnen der Kaiſer ganz ſchutzlos entgegen: Doch ſie riefen: ,,Es lebe Nicolaus!“ - Wenn dieſe irrgeleiteten und durch einige Officiere verführten Soldaten die Stim« me ihres rechtmäßigen Herrſchers hätten hören können, ſo würde viel Blut geſpart worden ſey, und nichts hätte die Ruhe eines Tages geſtört, welcher, wo nicht der Freude, doch dem Frieden und der Hoffs nung gewidmet waren. Vereinigte Staaten von Nordamerika. Nachſtehendes ſind einige Umriſſe der Bothſchaft des Präſidenten, John Quincy Adams, welche am 3. Dec. bei Eröfnung der Sitzungen des neunzehnten Kongreſſes, dem zuſammengetrettenen Senate und Hauſe der Repräſentanten vorgeleſen wurde, in Bezug auf die auswärtige Politik: „In den Handelsverhält niſſen mit fremden Nationen haben die vereinigten Staaten ſtets nach ſehr liberalen Grundſätzen gehan delt; im Austauſche der gegenſeitigen Erzeugniſſe ha ben ſie ſich jeder Art von Verboten enthalten, und ſich ſelbſt die Macht unterſagt, Taren auf die aus geführten Gegenſtände zu legen; wenn ſie den eige nen Schiffen in den eigenen Häfen hie und da Vor rechte einräumten, ſo geſchah es um die Begünſtigun ten, geächtet wegen ganz entgegengeſetzter Meinung, perwie Hier ſen, "weil ſie einem geſtürzten Kaiſerhauſe gehörten. wohnt, am Delaware, Joſeph Buonaparte, auf einem Land gute, und verzehrt die Zinſen von einigen Millionen Dol ars, Künſtler, Gelehrte, arme Landsleute unterſtützend. Nicht ferne von ihm jagt in den Savannahs ſein Neffe, Carl Buonaparte, der Sohn des Königs Ludwigs von Hol land. Oft ſieht Joſeph die beiden Söhne des tapfern Mu rat und manche Generale Napoleons. Aber auch Flücht inge aus Italien und Spanien, Portugal und Braſilien, welche eine freiere Verfaſſung ihres Vaterlandes herbeiz führen hofften, weil ſie den Geiſt ihres Volkes nicht kann ten, begegnen hier Flüchtlingen aus Peru, Mexiko, Chili c., die es büßen müſſen, daß ſie für Ferdinands Rechte auf Amerika kämpften. Und alle dieſe verſchiedenen Menſchen, die in jenem Staate Europas die ganze geheime Polizei in Bewegung ſetzten, leben dort unbelauſcht, friedlich unter und nebeneinander, als ob nie eine verſchiedene Denkungs weiſe unter ihnen geberrſcht, keiner von ihnen einen Thron beſeſſen, oder zu erbes Hoffnung gehabt hätte! - » - - - - -