31 Sdion von Weitem ' zeigt ſich den Blice ein Ges båude unweit der Kirche des Orts , welches über alle andere bedeutend hervorragt . Es ſieht einem alten Schloßchen ähnlich , ' und bildet jeßt den katholifchen Pfarrhof . Von dem ſchloßchenartigen , öffenbar ſehi alten , Hauptgebäude aus führt eine alte Hohe Mauer um den ganzen Hof herum , und auf dieſer Mauer iſt ein gallerieartiger Gang theilweiſe uoch erhalten . An dieſer Mauer , oder in dieſer Mauer nuu erhebt ſich der ſogenaunte Pyramidenthurm , ein kleiner , ganz aus gebrannten Steinen beſtehender , ſpißig zugewölbter Thurm . ( Siehe die Abbildung . ) : Iſt irgendwo eiu ungewöhnliches , die Aufmerkſamkeit beſonders auf fich ziehendes Gebäude aus alter Zeit , ſo darf man ſicher ſeyn , daß ſich irgend eine Sage daran knüpft . in Die Tempelherren mit ihrem Reid ) thum und ihrer Macht frühe schon vielleicht mehr ein Apfer der Furcht and des Neids , als ihren eigenen unbåndigen Leidens ſchaften , ſind allenthalben Gegenſtand vieler , meiſt ſchauerlicher Sagen . Auch in unſerm Rieſe ſollen ſie ſich angeſiedelt haben , ſollen Beſikungen in Hohens altheim , und namentlid , in Deiningen , gehabt haben , Der Pfarrhof rou ihre Wohnung geweſen ſeyn ; daher die hohe Mauer , das ganze feſtungsartige Gebåude , und namentlich der ſonderbare Zhurm in der Mauer . Hier ſollen einſt vier Templer , nach durchſchwelgter . Nacht , um ihrer Schåbe willen , welche , bei ihrer Ver folgung in andern Gegenden , hierher geflüchtet worden waren , und welche auf vier oder mehr Millionen an : gegeben werden , vox ihrem Diener ermordet worden