I. Abſchnitt. Von dem Urſprung und Namen, dann der geographiſchen Lage und dem Umfange der Stadt. §. 1. Von dem Urſprunge der Stadt. Wenn irgend einer Stadt, bezüglich ihres längeren Beſtehens, rühmliche Erwähnung geſchehen kann, ſo gehört hiezu unſtreitig unſere, in der vaterländiſchen Geſchichte von beſº derer Bedeutung ſich darſtellende altehrwürdige Stadt Schwabach, und wenn ſchon die Zeit ihres Urſprunges, in Ermangelung desfallſiger älterer Urkunden, nicht ganz gena bezeichnet werden kann, ſo iſt doch ſoviel ermittelt, daß Schwabach zur Zeit der Karolingiſchen Kaiſer, oder doch bald nach deren Abgang, ſonach gegen das Ende des achten oder zu Anfang des neunten Jahrhunderts, als ein nicht unbedeutender Ort bereits beſtanden, ſeine erſte Gründ ung aber ſchon im VI. Jahrhundert erhalten hat. Die Ä Anſiedler Ä Ä Ä Äéºn und gehörten jenen Truppentheilen an, welche im VI. Jahrhundert als Hülfsvölker des fränkiſchen Königs Theodºr gegº die Thüringer gefochten und im Jahre 52 einen vollſtändigen Sieg über deren König Her“ mannfried errungen haben. s Sie zogen nach Zerſtörung des thüringiſchen Königreiches gegen die Donau, ließen ſich aber theilweiſe ſchon in einem angenehmen Gefilde, jenem Platze nemlich, worauf ſich Schwa bach befindet, häuslich nieder. s So mochten zwei und mehr Jahrhunderte verfloſſen ſeyn, bis Schwabach nur ein be merkbarer Ort, dann aber ein Markt und endlich eine Stadt geworden iſt. s In einem Confirmationsbriefe des Biſchofs Berthold von Eichſtädt, über die Früh meſſe zu Schwabach vom Jahre 1357, wird Schwabach zuerſt eine Stadt genannt; da aber Schwabach in der Urkunde über deſſen käuflichen Erwerb durch Burggrafen Friedrich V. von Nürnberg d. d. Sonntag nach Set. Peters-Tag Anno 1364, noch als Markt vorge tragen erſcheint, ſo läßt ſich annehmen, daß dasſelbe erſt zwiſchen den Jahren 136 º 1375 zur Stadt erhoben wurde, denn in den älteren Geſchichtbüchern kommt im Jahre 1371 Ghriſtian von Zenne als Richter der Stadt Schwabach vor, sº auch in dem Stift