– 37 – S## All g e m e in e # Ä# # FTS F SE = „ Sä SãEZ O Z O Ss 5 Sz) S " S & S S SZ s EZ E # Polytechniſche Zeitung. Z F#Z - S.5 Z### Herausgegeben von J. C. Leuchs und E. F. Leuchs in Nürnberg. # F SFZ S# # ## SS #s Ä ## "### Nro. 8. (20. Februar 1834.) Nürnberg, bei C. Leuchs u. Comp. # ### - FE Preis halbjährlich einen preuß. Thaler. Zu haben in allen Buchhandlungen und Poſtamts 3eitungserreditionen, Em- - - - === * Aufforderung zur Verbeſſerung der Maſchinen zum Zeichnen. (Aus einem Schreiben an die Redaction). Das Erſcheinen Ihrer polytechniſchen Zeitung hilft nicht nur einem recht großen Bedürfniſſe ab, ſondern iſt auch wirklich geeignet, recht reichen Se gen zu verbreiten, wird dieſelbe ſo fortgeſezt, wie ſie würdig begonnen. Da ſo ziemlich allen Künſten und Wiſſenſchaften in derſelben die Schranken ge öffnet ſind, ſo findet vielleicht folgender zu beſpre chende Gegenſtand aus der Optik eine kleine Stelle. Unter allen optiſchen Kleinigkeiten verdient gewiß das Geräth, welches man die finſtere Kammer nennt, nicht die lezte Berükſichtigung, indem es nicht nur überhaupt eine recht angenehme Unterhaltung, ſondern auch ſo manchen Nuzen, beſonders für Zei chenkunſt und Malerei gewährt; freilich nennen es viele Maler nur eine Eſelsbrüke für Ungeübte; ein geſchikter und geübter Maler bedarf ihrer ohnehin nicht, derer ſind aber wenige, gegen die große Zal von Liebhabern des Malens, die die Malerei nicht zu ihrem Lebenszweke machen können, und doch ſich ſehr glüklich fühlen, wenn ſie manche trübe Stunde durch heiteres Farbenmiſchen und Malen ſich ver treiben können, und einem der gar kein Talent zum Malen hat, wird auch die finſtere Kammer, ſo we nig wie irgend eine Maſchine eine Hilfe gewähren können. Es gibt aber auch ſo viele Geſchäftsmän ner, die wirklich recht gut im Stande ſind, irgend eine Gegend nach der Natur aufzunehmen, die aber nicht die Zeit haben, halbe Tage daran zu verwen den; dieſen würde es gewiß ein großer Troſt ſein, eine Maſchine zu beſizen, mit deren Hilfe ſie in we nig Stunden eine Landſchaft oder ſonſt einen Ge genſtand naturgetreu aufnehmen könnten. Unter die ſer Art von Maſchinen ſtand bis jezt die finſtere Kammer ſtets oben an. Es gibt aber mehrere Ar ten derſelben: 1) die Camera clara, bei welcher ver mittelſt einer vorn an einem Kaſten angebrachten Linſe das Bild des Gegenſtandes einem hinter der Linſe aufgeſtellten geneigtem Spiegel und von die ſem einer über demſelben angebrachten mattgeſchlif fenen Glasplatte zugeworfen wird. Das Bild der Gegenſtände iſt zwar hier bei großer Kleinheit recht deutlich und treu, aber leider präſentirt es ſich in verkehrter (nicht umgekehrter) Rchtung und es müßte vor Allem darauf gedacht werden, dieſem Fehler dnrch irgend eine Vorrichtung (vielleicht durch einen zweiten Spiegel) abzuhelfen. Dann wäre dieſes In ſtrument ſchon recht zwekdienlich, wiewol doch immer der Gegenſtand erſt wieder vom matten Glas abco pirt werden müßte. Lezteren Uebelſtand hat freilich die 2) Art, die eigentliche Camera obscura nicht; ſie wirft die Bilder unmittelbar auf das zum Zeich nen beſtimmte Papier und erfodert blos einen ge ſchikten Nachzeichner, ſie wirkt dadurch, daß ſie ver mittelſt eines oben auf der Spize des Kaſtens an gebrachten, nach dem Gegenſtande geneigten Spie gels das Bild auffängt und durch eine darunter an gebrachte Concavlinſe dem auf dem Boden des Ka ſtens liegenden Papiere in unveränderter Geſtalt zu wirft; aber auch ſie hat, ihre Größe und Unbequem lichkeit abgerechnet, ihre ſchwachen Seiten; denn will man wirklich Gegenſtände darin betrachten, ſo muß ſie bedeutend höher ſtehen als dieſe ſelbſt, und