BIFIFÄLÄ E Ä K&LfSF Reiſende Engländer im Orient. Wenn man heutzutage etwas über eine Tour liest, die der oder jener gemacht hat, ſo kann man ſich ſicher darauf verlaſſen, gleich beim erſten Kapitel, neben Klagen über ſchlechte Wirthshäuſer und theure Rechnungen und dergleichen Fatalitäten mehr, die Engländer, die dem Erzähler begegneten oder nicht begegneten, nach Kräften lächerlich gemacht zu finden. Das iſt einmal jetzt bei uns zur Mode geworden und ſeit Heine oder Saphir, ich weiß nicht recht, wer, ein mal geſagt, er finde in der Welt nichts proſaiſcher, als einen kattune nen Regenſchirm oder einen reiſenden Engländer, ſo werden täglich über dieſe Melodien neue Variationen gemacht. Dem ſcheinen die Söhne Albions aus Steifleinen fabrizirt, jenem kommt die ganze Figur wie in einer Nürnberger Fabrik aus Holz geſchnitzt vor, und alle ſtellen ſie dar, wie die Knochen im Fleiſch, die einem beim Genuß des ſaf tigſten Stückes Landſchaft unangenehm den Geſchmack verderben. Daß der Engländer in ſeiner trockenen, eher abſtoßenden als an ziehenden Manier dem guten gemüthlichen Deutſchen ſtets fremd ge genüber tritt, finde ich ſehr natürlich. Letzterer zu Hauſe mit allen möglichen Feſſeln und Banden an Haus, Arbeitstiſch und Staat ge kettet, freut ſich einige Jahr voraus auf die Reiſe in den Rheingau, die er zu machen gedenkt, legt heute einen Thaler in die Ecke der Schublade und morgen wieder einen, ſchickt ſchon anfangs Januar, wenn die Neujahrsrechnungen bezahlt ſind, ſeinen Koffer zum Sattler und geht in den erſten vier Wochen regelmäßig täglich wenigſtens einmal bei der Werkſtatt vorbei, damit ſein Reiſegeräth ja bis zum Auguſt fertig iſt, lebt in ſteter Beſorgniß und Angſt, ob auch der ueue Rock und die Stiefeln von Glanzleder fertig werden, und ſo kommt langſam der Frühling und geht vorüber. Da fährt eines ſchönen Sommermorgens der Staatsminiſter, oder wer ſonſt der Vor geſetzte iſt, ins Bad, und unſer Reiſender kommt Mittags mit ſeelen Hackländer, Erz. 1. - - - 1